Deutsche Bahn: Ampelsystem zeigt Sitzplätze an

Start im Regionalverkehr

Deutsche Bahn: Ampelsystem zeigt Sitzplätze an
S-Bahn-Züge der Deutschen Bahn unterwegs auf dem Streckennetz in Berlin. © Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

Die Suche nach einem freien Sitzplatz bei der Deutschen Bahn kann dauern. Zukünftig soll die Suche den Reisenden aber erleichtert und damit die Pünktlichkeit erhöht werden.

Dafür führt die Deutsche Bahn zunächst im Regionalverkehr eine Echtzeit-Auslastungsanzeige ein. Dabei zeigt das Informationssystem in Ampellogik die Belegung der einzelnen Waggons, sowohl am Fahrzeug selbst als auch auf dem Bahnsteig und in der Kunden-App an.

So sollen sich Fahrgäste schon beim Einsteigen so positionieren können, dass möglichst ein „grüner“ Wagen vor ihnen hält.

Komfortsteigerung für Kunden

Mit dem neuen System will die Deutsche Bahn zum einen den Komfort ihrer Passagiere erhöhen, zum anderen für ein reibungsloseres Einsteigen und damit für pünktlichere Abfahrten sorgen. Der Start erfolgt nun auf Pilotstrecken bei der S-Bahn in Hamburg und Stuttgart. Im Februar ist die Strecke Hamburg-Lübeck an der Reihe, im Frühjahr dann Strecken im Rhein-Main-Gebiet und in Berlin. Ende 2024 sollen deutschlandweit ein Viertel der rund 6.000 DB-Regio-Züge über die Technik verfügen.

„Mit der intelligenten Auslastungsanzeige machen wir den Alltag unserer Fahrgäste spürbar besser. Nur, wenn der Nahverkehr bequem und zuverlässig ist, können wir noch mehr Menschen für die klimafreundliche Bahn begeistern“, sagte die vom Digitalisierung und Technik zuständige DB-Vorständin Daniela Gerd tom Markotten.

Mit diesem neuen System will die Bahn die Verspätungen deutlich reduzieren. Denn Verzögerungen beim Ein- und Aussteigen gelten als Hauptgrund für Verspätungen. Für die Reisenden entsteht ein zusätzlicher Mehrwert dadurch, dass diese ihre Reise via App dank der Auslastungsanzeige so buchen können, dass sie für ihre Fahrt weniger voller Züge wählen. Die Messung der Fahrgäste erfolgt unter anderem abhängig vom Fahrzeugtyp über verschiedene technische Ansätze wie beispielsweise Zähler im Türbereich oder Lichtsensoren, welche die Auslastung in den vorbeifahrenden Wagen scannen.

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