An freien Tankstellen oder im Ausland tanken

Tanktourismus empfohlen

Zu Pfingsten werden die Kraftstoffpreise auf Rekordniveau steigen. Selbst die Autoclubs raten, im benachbarten Ausland die Zapfsäulen anzusteuern.

Als Reaktion auf die vor Pfingsten vielerorts auf Rekordniveau gestiegenen Spritpreise sollten Autofahrer an freien Tankstellen tanken. Und wer die Möglichkeit hat, besorgt sich im Ausland Sprit. Das rät der Auto Club Europa (ACE) in Stuttgart. «Der Verbraucher wird zum Tanktourismus gezwungen», sagte ein Sprecher des Clubs am Donnerstag dem dpa-Themendienst. Denn in Deutschland werde er vor Feiertagen regelrecht abgezockt: Viele Tankstellen erhöhten dann drastisch die Preise, weil sich zahlreiche Verbraucher auf den Weg machen.

Nur Niederlande teurer

So auch jetzt wieder: Laut dem Mineralölwirtschaftsverband in Hamburg kostete der Liter Superbenzin am Donnerstag im bundesweiten Durchschnitt 1,49 Euro. Für den Liter Diesel wurden im Schnitt 1,43 Euro verlangt. Im Ausland ist der Sprit dem ADAC in München zufolge oft deutlich günstiger. So kostet der Liter Super etwa in Österreich nur 1,24 Euro, der Liter Diesel 1,25 Euro. In der Schweiz sind es sogar nur 1,16 und 1,28 Euro.

Teurer als in Deutschland ist Sprit nur in den Niederlanden, wo der Liter Super 1,59 Euro kostet, in Dänemark (Super: 1,47 Euro, Diesel: 1,46 Euro) und Belgien (Super: 1,53 Euro). Am billigsten tanken Autofahrer in Europa derzeit in Slowenien: Hier werden für den Liter Super nur 1,08 und für den Liter Diesel 1,16 Euro fällig.

Fahrweise anpassen

Wer die Pfingstferien im Ausland verbringt, sollte vorher in Deutschland nur so viel tanken, dass er über die Grenze kommt, rät der ACE-Sprecher. Hinter der Grenze sollte der Tank dann mit dem günstigeren Sprit vollgemacht werden. Für Fahrten im Inland rät der Sprecher, an freien Tankstellen zu tanken. «Dort ist der Sprit in der Regel um einige Cent billiger - manchmal bis zu fünf Cent pro Liter.»

Darüber hinaus sei eine spritsparende Fahrweise zu empfehlen. Vor Antritt einer längeren Fahrt sollte außerdem der Luftdruck in den Reifen erhöht werden. Weil sich dadurch der Rollwiderstand verringert, ließen sich bis zu drei Prozent Sprit einsparen. (dpa/gms)

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