Ford B-Max: Praktisch, handlich, bei der HU ordentlich

Ford B-Max: Praktisch, handlich, bei der HU ordentlich
Der Ford B-Max ist 4,08 Meter lang. © Ford

Der kleine Ford B-Max war nur fünf Jahre auf dem Markt. Mit seinen Schiebetüren ohne B-Säule öffnet er sich pfiffig für Beladung aller Art.

Ende 2012 brachte Ford einen kleinen Van auf Basis des Fiesta auf dem Markt. Der B-Max unterschied sich nicht nur in den Abmessungen von den größeren Brüdern C- und S-Max: Statt klassischer Fondtüren gab es Schiebetüren. Allerdings goutierten die Kunden zu dieser Zeit schon mehr SUV als praktische Vans, so dass der B-Max bereits 2017 zugunsten des Eco Sport eingestellt wurde.

Der Ford B-Max streckt sich auf eine Länge von 4,08 Metern, ist also rund 10 Zentimeter länger als die damals aktuelle Fiesta-Generation. In der Höhe überragt der Van den Kleinwagen aber um 10 Zentimeter und kommt auf 1,60 Meter. Das Platzangebot für die Passagiere geht in Ordnung, seine eigentliche Begabung zeigt der Van aber beim Beladen. Während der Standardkofferraum mit knapp über 300 Liter noch Kleinwagenformat bietet, entsteht nach dem Umlegen der Rücksitzlehnen ein fast 1.400 Liter großer Stauraum. Klappt man noch den Beifahrersitz um, lassen sich auch lange Gegenstände transportieren. Den Fond-Passagiere gelingt das Ein- und Aussteigen leicht, neben den Schiebetüren sorgen auch die fehlenden B-Säulen für große Türöffnungen. Das Interieur orientiert sich am Fiesta, so ist die Mittelkonsole mit Knöpfchen und Schalter überfrachtet.

Umfangreiches Motorenangebot

Der kleine Ford-Van B-Max fällt durch sein Türkonzept ohne B-Säule auf. Foto: Ford

Drei- und Vierzylinder-Motoren, Benziner, Diesel, Sauger, Turbos und eine Flüssiggasvariante: Das Motorenangebot für den immer über die Vorderachse angetriebenen B-Max war recht umfangreich. Für schaltwillige Fahrer kommt der 1,4-Liter-Vierzylinder mit 90 PS in Frage. Das Triebwerk war bei Ford zudem als LPG-Version erhältlich. Der 1,5-Liter-Vierzylinder mit 105 PS gibt sich etwas spritziger (150 Nm), als einziges Aggregat im B-Max-Angebot verfügt es über ein Sechs-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, bei den anderen Triebwerken sorgt jeweils ein manuelles Fünf-Gang-Getriebe für die Kraftübertragung.

Volumenmotor des B-Max war der 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner, der in den Ausbaustufen mit 100 PS, 120 PS (ab 2013: 125 PS) und 140 PS offeriert wurde. Die Turbos überzeugen mit Drehmoment, konsumieren im Schnitt rund 5 Liter, neigen aber bei flotter Fortbewegung zu Durst. Bei den Saugern fließen durchschnittlich 6 bis 6,4 Liter durch die Leitungen. Die zwei offerierten Diesel kommen jeweils mit rund 4 Litern im Schnitt aus. Der 1,5-Liter leistet 75 PS, der 1,6-Liter 95 PS.

Fünf Sterne beim Crashtest

Klappt man den Beifahrersitz um, lassen sich auch lange Gegenstände transportieren. Foto: Ford

Wie oft bei Kleinwagenmodellen sind die Basis-Modelle auch beim damals ab rund 16.000 Euro erhältlichen B-Max mit spitzer Feder gerechnet. Klimaanlage und Radio waren in den Versionen Ambiente und Trend nicht Bestandteil des Serienumfangs, konnten aber zumindest in der Trend-Variante dazu geordert werden. Das höchste Komfortniveau (Titanium) spricht komfortaffine Käufer an, die zudem Wert auf Alufelgen und Chromzierrat legen. Hier konnten Erstbesitzer bei Vertragsabschluss noch Häkchen etwa bei Klimaautomatik und Navigation setzen. In Punkto Sicherheit war der B-Max unter anderem mit sieben Airbags gut aufgestellt. Beim NCAP-Crashtest 2012 erzielte der Van eine 5-Sterne-Bewertung. Der Notbremsassistent gehörte nicht zur Serienausstattung, war aber optional wie auch Rückfahrkamera, beheizbare Frontscheibe, Sitzheizung und Parkpiepser für vorne und hinten bestellbar.

Bei der Hauptuntersuchung schlägt sich der B-Max gut und meistert sie über alle Jahrgänge besser als der Schnitt aller geprüften Fahrzeuge. Allerdings gibt es Schwachpunkte. Die Prüfer bemängeln oft die Lenkgelenke. Defekte Leuchten geben ebenfalls Anlass zu Kritik. Gebrauchtwagenkäufer sollten zudem die Federn und Dämpfer sowie die Bremsscheiben inspizieren. Auch Ölverlust ist immer wieder ein Thema. Nach Auswertung von mobile.de werden aktuell rund 1.000 B-Max auf dieser Plattform zum Kauf angeboten. Los geht es ab rund 4.000 Euro. (SP-X)

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