Subaru Forester 2.0X: Edler Gelände-Kombi

Allradspezialist Subaru hat den Forester zum neuen Modelljahr deutlich aufgewertet. In der Einstiegsversion kommt jetzt ein völlig neuer Zweiliter-Boxer zum Einsatz.

Stefan Grundhoff

Japanische Autohersteller gestehen ihren Modellen in der Regel zwei Schönheitsoperationen zu, wie Jens Becker, Managing Director von Subaru Deutschland, erläutert. Zunächst werden nur leichte optische Retuschen vorgenommen. Beim zweiten Mal würde ein erweiteres Facelift erfolgen, bei dem auch wichtige technische Komponenten oder auch der Motor deutlich verändert oder gleich erneuert werden. Den Schlusspunkt setze schließlich der fällige Modellwechsel.

Höher Bodenfreiheit

Allradspezialist Subaru ist mit seinem Forester momentan bei Schritt zwei angekommen. Wobei die Neuerungen außen deutlich geringer ausfallen als im Inneren. Der Geländewagen des Modelljahrgangs 2006, der ab sofort bei den Händlern steht, ist optisch von vorne an der überarbeiteten Frontpartie mit neu gestaltetem Stoßfänger und Grill leicht auszumachen. Zudem fällt die Motorhaube etwas flacher als beim Vorgänger aus. Ins Auge fallen auch die eckigen Leuchten sowie die in die vergrößerten Außenspiegel integrierten Blinker.

Apropos Geländewagen: Ein reinrassiger Offroader im eigentlichen Sinne ist der Forester trotz seines permanenten Allradantriebes nicht. Dabei gibt er dank seiner Untersetzung im Gelände eine hervorragende Figur ab. Zudem haben die Ingenieure die Bodenfreiheit beim Einstiegsmodell 2.0X von bisher 19 Zentimeter noch um 15 Millimeter erhöht. Zudem ist das neue Modell jetzt ab Werk auf 16-Zoll-Rädern statt auf 15-Zollern unterwegs.

Noble Innenausstattung

Die Mittelkonsole wurde vom Legacy übernommen. Foto: Werk

Da der Forester über eine selbsttragende Karosserie und Einzelradaufhängung verfügt, sieht Subaru ihn eher als Gelände-Kombi mit Limousinencharakter. Dieses Verständnis wird an der aufgewerteten, aber dennoch strapazierbaren Innenausstattung besonders deutlich - die macht richtig was her. Die elegante Mittelkonsole wurde aus dem Legacy übernommen. Neu ist auch das edle Lederinterieur. Am fein gearbeiteten Lenkrad sind jetzt Bedienelemente für die Audioanlage integriert. Dass alles solide verarbeitet ist, versteht sich bei Subaru von selbst.

Stärkeres Einstiegsaggregat

Die eigentliche Neuheit findet sich freilich unter der Motorhaube. Subaru hat einen neu entwickelten Zweiliter-Motor mit nunmehr zwei obenliegenden Nockenwellen im Programm. Den bisher verfügbaren Zweiliter-Turbo haben die Japaner aus dem Programm genommen und beim Neuen bei der Leistung gegenüber dem Vorgänger noch 33 PS draufgepackt. Das Aggregat wird übrigens nicht nur im Forester eingebaut. Es ist - leicht modifiziert - auch bei den Modellen Legacy und Impreza im Einsatz. In der Einstiegsversion Forester 2.0X erbringt der Boxermotor mit dem für diese Technik typischen Sound eine Leistung von 116 kW/158 PS. Das maximale Drehmoment von 186 Nm liegt bei 3200 Umdrehungen an.

Nichts für Schaltfaule

Die 1,5 Tonnen wollen erst einmal bewegt werden. Foto: Werk

Mit dem Fahrzeuggewicht hat der agile Motor im unteren Drehzahlbereich allerdings so einige Mühe, zumal bei Bergstrecken. Da ist der Fahrer gefordert: Das leichtgängige Fünfgang-Schaltgetriebe muss fleißig betätigt werden, damit der 1,5-Tonner richtig auf Touren kommt. Dafür bleibt es im Innenraum auch auf der Autobahn angenehm leise. Für den Spurt von 0 auf 100 km/h benötigt der Forester 9,7 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 189 km/h. Der durchschnittliche Verbrauch soll sich laut Werksangabe bei 9,3 Liter auf 100 Kilometer einpendeln. In der Stadt sind es aber stolze 12,3 Liter.

Lenkung zu leichtgängig

Der Allradantrieb hält den Subaru auch bei schnell durchfahrenen Kurven selbst in kritischen Situationen sicher auf der Straße. Durch die Servolenkung lässt sich der 4,48 Meter lange und 1,59 Meter hohe Offroader kinderleicht manövrieren. Kritik gibt es trotzdem: Geht es etwas schneller voran, erweist sich die Lenkung als zu leichtgängig und zu gefühllos.

Der neue Forester ist mit dem Zweilitermotor in der «Trend»-Version ab 22.290 Euro erhältlich. Von uns gefahren wurde der 2.0X in der höherwertige «Comfort»-Ausstattung, der ab 26.450 Euro in der Preisliste auftaucht. Gegenüber der Grundversion sind hier als Sonderausstattung unter anderem ein riesiges Glasschiebedach, eine Klimaautomatik, eine CD-Anlage inklusive Wechsler sowie Leichtmetallfelgen inklusive. Die Sicherheitsausstattung fällt mit sechs Airbags und ABS schon serienmäßig umfangreich aus. Als Option ist für 500 Euro ein so genanntes Winterpaket verfügbar. Bei den kalten Ledersitzen ist die zusätzliche Sitzheizung mit Sicherheit keine schlechte Wahl.





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