MG spendiert kleinem Flitzer ein Facelift

Der MG ZR 160 gehört seit Jahren zu den Kraftpaketen unter den Kleinwagen. Leichte Veränderungen am Äußeren sollen dem ZR zu mehr Liebhabern verhelfen.

Stefan Grundhoff

Kleine Straßenflitzer mit einer mächtigen Leistung unter der Motorhaube hatten schon immer ihre Liebhaber. Hierzu gehört auch der MG ZR 160. Der kleine MG ist zwar längst ein alter Bekannter, gilt aufgrund überschaubarer Verkaufszahlen aber noch immer als Exot. Jetzt spendierten die Briten ihrem Kleinwagen eine leichte Modellpflege.

210 km/h Spitzengeschwindigkeit

Das Cockpit wurde nur leicht verändert und wirkt nun etwas harmonischer.

Der vier Meter langen MG ZR 160 kann auf der Straße seine Vorzüge so richtig ausspielen. Vier Zylinder, 1,8 Liter Hubraum und satte 118 kW/160 PS sprechen für sich. Dank variabler Ventilsteuerung und 174 Nm Drehmoment hat der MG ZR 160 einen grandiosen Antritt. Der Frontantrieb ist nicht nur bei nasser Fahrbahn oftmals überfordert, die Kraft überhaupt auf den Asphalt zu bekommen. 0 auf 100 km/h in unter acht Sekunden und eine Spitzengeschwindigkeit von 210 km/h stellen auch Kurvenjäger zufrieden.

Subjektiv fährt sich der MG noch kraftvoller, als es die schnöden Messwerte zeigen. Dabei soll der Durchschnittsverbrauch bei 7,5 Litern Super auf 100 Kilometer liegen.

Fahrwerk nicht auf neuestem Stand

Das Heck.

Die ZR-Serie von MG hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Sie stammt noch aus der Kooperation des MG Rover-Konzerns mit Honda - lange bevor es den wenig erfolgreichen Flirt mit BMW Ende der 90er Jahre gab. So gibt es auf dem Markt der sportlichen Kleinwagen fraglos bessere Fahrwerke. Der 1,2 Tonnen schwere MG liegt recht ruppig auf der Straße. Die straffe Federung geht auf Kosten des Komforts. Die Dämpfung ist allenfalls Mittelmaß. Doch der sportliche Fahrer wird am MG ZR 160 durchaus seine Freude haben. Leider stört die störrische Handschaltung immer wieder den Tatendrang des Piloten.

Erfreulich direkt zeigt sich dagegen die präzise Lenkung sowie die kraftvoll zupackenden Bremsen. Die Sicherheitsausstattung zeigt jedoch viele Schwächen. So gibt es nur ABS und Frontairbags. ESP, Kopf- oder Seitenairbags sind nicht zu bekommen.

Cockpit ein wenig harmonischer

304 Liter fasst der Kofferraum.

Der Innenraum wurde ebenso wie das Außendesign nur leicht überarbeitet. Das Cockpit zeigt sich nunmehr harmonischer. Die markanten Lüftungsdüsen erinnern an den Audi TT, wirken wie das restliche Armaturenbrett jedoch wenig hochwertig. Zudem lässt sich das Lenkrad nur unzureichend verstellen. Exzellenten Seitenhalt bieten dafür die serienmäßigen Sportsitze.

Im Fond sieht es dagegen schlechter aus. Die Rückbank zeigt sich konturlos und allzu dünn gepolstert. Der Kofferraum schluckt 304 Liter.

Überzeugend ist das Preis-Leistungs-Verhältnis des MG ZR 160. Sportliche Fahrleistungen und eine komplette Serienausstattung gibt es bereits für 19.950 Euro. Der Fünftürer kostet 800 Euro mehr.

Serienmäßig gibt es beim ZR 160 unter anderem Teilledersitze, 17-Zoll-Alufelgen, Klimaanlage und elektrische Spiegel. Empfehlenswert ist das Radio-Navigationssystem für 1900 Euro. Allerdings sollten Musikfans dringend etwas gegen den wenig eindrucksvollen Klang der Boxen unternehmen. Da hört sich der sonore Motorsound deutlich besser an.

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