Der Diesel ist bei Mazda ein Auslaufmodell. Die Japaner setzten auf ihre Skyactive X Motoren. Sie wollen mit ihm das Beste aus beiden Welten vereinigen. Ob das gelingt, haben wir mit dem CX-30 getestet.
Damit Mazda seinen hochgesteckten Ansprüchen auch gerecht wird, haben die Entwickler das Aggregat nochmals optimiert. Nachdem es seit 2019 im Mazda 3 und im CX-30 zum Einsatz kommt, wurde es für das neue Modelljahr hybridisiert.
Entsprechend ist der Motor nun unter der Bezeichnung e-Skyactive X bzw. e-Skyactive G unterwegs. Vor diesem Hintergrund ist es nur logisch, dass der Diesel beim Mazda 3 und CX-30 nicht mehr angeboten wird.
Diesel kaum mehr nachgefragt
Ein konsequenter Schritt, wenn man sich die Nachfrage anschaut. So kam der Diesel beim Mazda 3 im Vorjahr nur noch auf einen Anteil von 2,8 Prozent. Im Gegensatz dazu kam der Skyactive X auf den größten Anteil mit 42,3 Prozent gefolgt vom Skyactive G mit 41 Prozent, wie Geschäftsführer Bernhard Kapplan berichtet. Ähnlich das Bild beim CX-30: Hier kam das Aggregat ebenfalls auf einen Anteil von 42,3 Prozent, der Diesel lag bei 3,1 Prozent. „Mit dem Update des Motors wird es beim Mazda 3 und CX-30 wird es nur noch hybridisierte Benziner geben“, so Kapplan.
Und, was hat der neue e-Skyactive X zu bieten? Vor allem mehr Effizienz und Leistung. So stieg das Drehmoment von 224 Nm auf 240 Nm an. Ein Aspekt, den man nicht nur beim Anfahren, sondern auch beim Beschleunigen im von uns gefahrenem CX-30 e-Skyactive X 2.0 M Hybrid merkt. Der Antritt in dem Vierzylinder-Benziner mit 186 PS (+ 6 PS zum Vorgänger) ist kraftvoll und ermöglicht einen Sprint von 0 auf Tempo 100 in 8,3 Sekunden. Die Spitzengeschwindigkeit ist bei 204 km/h erreicht.
Verbrauch bei 5,9 Liter
Der neue Motor zeichnet sich aber nicht nur durch mehr Leistung aus, sondern auch durch eine höhere Effizienz und Laufkultur. Wie Motoren-Entwickler Joachim Kunz berichtet. So konnte der Verbrauch gleich um 0,5 Liter reduziert werden. Gelungen ist dies durch eine Vielzahl von Maßnahmen wie einer geänderten Verdichtung (16,3 auf 15,0), eine verbesserte Ventilsteuerung und Motorsteuerung. In der Summe diese Maßnahme sorgt der neue Motor nun für eine bessere Beschleunigung zwischen dem 1. und 5. Gang, zudem wurde der sechste Gang länger übersetzt. Der Integrierte Starter-Generator sorgt im Zusammenspiel mit dem 24 Volt-Mildhybridsystem sanften Kraftfluss.
Geht das Ziel von Mazda bei der Effizienzsteigerung auf? Der in Aussicht gestellte kombinierte Verbrauch von 4,9 Litern (WLTP) haben wir bei den Testfahrten zwar nicht erreicht, aber nach über 80 Kilometern durch die Stadt, über Landstraßen und Autobahnen zeigte der Bordcomputer einen Verbrauch von 5,9 Litern an. Für ein Auto mit 186 PS ein ausgesprochen guter Wert. Mit seinem leise arbeitenden Vierzylinder-Benziner hinterließ der CX-30 zusammen mit dem knackig abgestimmten manuellen Sechsganggetriebe und der direkten Lenkung einen stimmigen Eindruck.
Steigende Verkäufe trotz Corona
Die Kunden jedenfalls, so zeigen es die Absatzzahlen, scheinen den Weg von Mazda bei der neuen Motorengeneration mitzugehen, wie die obigen Zahlen zeigen. Aber auch sonst zeigt sich Geschäftsführer Kapplan trotz den Einschnitten durch die Corona-Pandemie mit dem Start ins neue Jahr zufrieden. Im Vergleich zum Frühjahr des vergangenen Jahres konnten die Händler in diesem Jahr bereits 50 Prozent mehr Kaufverträge abschließen. Das Produktportfolio der Japaner mit seinen effizienten Motoren scheint anzukommen.
Der Mazda CX-30 startet übrigens bei 27.290 Euro. Wer Allrad möchte, der zahlt 31.490 Euro. Eine Sechsstufenautomatik gibt es bei allen Modellen für 2000 Euro Aufpreis. Unser Testwagen startete in der Variante Selection bei 29.490 Euro. Wer dann noch einige Nettigkeiten wie eine Metallic-Lackierung, Premium-Paket mit beispielsweise einem 360 Grad-Monitor, Fahrassistenten und Audio-Paket, Design-Paket und induktiver Ladung des Handys haben will, der kommt fast auf 36.000 Euro. Ab April steht der CX-30 bei den Händlern.