Kleinwagen im Laster-Format: Yaris Verso

Der Toyota Yaris Verso ist im vergangenen Jahr überarbeitet worden. Im Praxistest überzeugt er mit seinem erweiterbaren Stauraum. Das Armaturenbrett ist aber gewöhnungsbedürftig.

Kai Petersen

Toyota zeigte Ende der 90er Jahre Mut und trat mit dem Yaris in Konkurrenz zu einer großen Zahl von Kleinwagen. Gebaut im französischen Valenciennes erfreut sich der Kleine mit dem innovativen Aussehen und dem variablen Innenraum seitdem in Asien und Europa großer Beliebtheit. Allein auf dem Gebiet der Europäischen Union wurden seit seiner Markteinführung im Jahr 1999 laut Toyota mehr als 750.000 Autos abgesetzt - Tendenz steigend.

Verbrauch von rund 6,5 Litern Super

Auch die Hochdachvariante Yaris Verso hat seinen festen Anteil am Erfolg. Besonders beliebt ist das 1,3-Liter-Modell mit 64 KW/87 PS und variabler Ventilsteuerung. Die Höchstgeschwindigkeit des Verso-Basismotors liegt bei 165 km/h. Den Spurt 0 - 100 km/h schafft er in 12,5 Sekunden.

Der Durchschnittsverbrauch liegt bei rund 6,5 Litern Super auf 100 Kilometer. Wer mehr sparen möchte, kann zum 75 PS starken 1,4 D-4D greifen. Der Diesel gibt sich mit durchschnittlich fünf Litern zufrieden.

Die 2003er Modelle wurden innen und außen optisch und technisch leicht überarbeitet. So präsentiert sich der Yaris Verso nun im aktuellen «look & feel» der Toyota-Familie. Front- und Heckpartie sind ebenso neu wie der hochwertig aussehende Innenraum.

Auch sperrige Gegenstände finden Platz

Die Kofferraumtür schwingt weit auf.

Nichts geändert hat sich am praktischen Innenraumkonzept des Verso. Front- und Hecktüren öffnen weit und ermöglichen leichtes Aus- und Einsteigen. Die Kofferraumtür ist angenehm tief und schwingt weit nach rechts. So lassen sich große und schwere Gegenstände leicht verfrachten. Bei normaler Bestuhlung liegt das Kofferraumvolumen bei 390 Litern. Ohne Rücksitzbank lässt sich der Stauraum auf beachtliche 1930 Liter erweitern. Selbst Kleinmöbel finden darin Platz.

Im Innenraum des Toyota Yaris Verso gibte es Abzüge für die schweißtreibenden Oberflächen der Sitze. Außerdem bieten die Sitze nur wenig Seitenhalt, die Kopfstützen vorne und hinten sind nur unzureichend verstellbar.

Tachometer sitzt in der Mitte.

Das Armaturenbrett wird dominiert vom zentral postierten LCD-Display. Es wurde ebenfalls überarbeitet, ist jedoch zu weit vom Auge des Fahrers entfernt. Die Instrumente mögen auf den ersten Blick pfiffig aussehen, aber die Anzeigen - egal ob digital oder analog - gehören hinter das Lenkrad.

Klappfächer wie im Flugzeug

Klappfach über der Windschutzscheibe.

Nicht nur der variable Kofferraum des Yaris Verso ist etwas für junge Familien. Auch im Innenraum gibt es zahlreiche praktische Ablageflächen. Besonders angenehm sind dabei die großen Ablagefächer über der Windschutzscheibe.

Das Fahrwerk des Toyota Yaris Verso ist ausgewogen, hat jedoch mit den baulichen Eigenheiten des französisch anmutenden Asiaten (3,88 Meter lang, 1,73 Meter hoch) zu kämpfen. In Kurven wankt der hohe Aufbau mächtig, die 175/65er Reifen schaffen keine Abhilfe. Der 2,50 Meter lange Radstand und eine eigentlich straffe Abstimmung können das Wanken nicht immer ausgleichen.

Im Grenzbereich zeigt der Verso aber ein problemloses Fahrverhalten. Die Lenkung ist direkt. Der Preis für einen Toyota Yaris Verso 1.3 liegt bei exakt 15.000 Euro.

«Linea» hat mehr zu bieten

Eine gute Wahl ist die besser ausgestattete Variante «linea sol» für 16.000 Euro. Hier gibt es serienmäßig elektrische Fensterheber (leider nur vorn), Funkfernbedienung, beheizbare Außenspiegel, CD-Soundsystem und eine Klimaanlage.

Sinnvolle Extras sind das Doppelschiebedach (1080 Euro) und das Navigationssystem (1450 Euro). Angenehm: der Yaris Verso muss nur alle 30.000 Kilometer beziehungsweise 24 Monate zur Inspektion.

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