Alfa macht sein Sportcoupé erschwinglich

Alfa Romeo offeriert den GT nun auch mit einem 1.8-Liter-Motor unter der Haube. Der Preis macht bei der Basisversion des Sportcoupés den großen Unterschied.

Stefan Grundhoff

Um ein Modell günstiger anbieten zu können, hat ein Autohersteller zwei Möglichkeiten: Entweder wird an der Ausstattung gespart. Oder man wirft gleich ein neues Basismodell auf den Markt. Bei seinem Sportcoupé GT geht Alfa Romeo hier in die Vollen. Die Italiener haben mit dem 1.8 T.Spark 16 V das Motorenprogramm nach unten abgerundet. Damit stehen für den Fronttriebler insgesamt vier Aggregate zur Wahl. Zudem spendieren die Mailänder dem Modell eine abgespeckte Basis-Ausstattungsvariante.

Das alles macht das Coupé deutlich günstiger. Bislang stand mit dem 165 PS starken 2.0 JTS die günstigste Version mit 27.250 Euro in der Preisliste. Für den neuen Einstiegs-GT mit der Impression-Ausstattung sind nur noch 23.650 Euro fällig. Ein «Kampfpreis», wie die Alfa-Verantwortlichen offen zugeben.

Hochtourig fahren

Der Vierzylinder bietet eine Leistung von 103 kW (140 PS). Den Spurt von 0 auf 100 km/h erledigt der günstigste GT in 10,6 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h. Beim Beschleunigen braucht der 1.8 Liter-Motor freilich einigen Anlauf, bevor er den GT merklich nach vorne treibt. Schließlich fällt das maximale Drehmoment von 163 Nm, das bei 3900 Umdrehungen anliegt, nicht gerade überwältigend aus. Um flott vom Fleck zu kommen, muss man den Vierventiler im hohen Drehzahlbereich bei Laune halten, was teilweise etwas nervig ist.

In schnell durchfahrenen Kurven kann der straff gefederte GT durch die direkte Lenkung und den gut greifenden 16-Zoll-Reifen seine Vorzüge ausspielen. Bei Unebenheiten kommt das Fahrwerk dagegen sehr ruppig daher. Beim Verbrauch gibt sich der 1.8 Liter-Motor laut Werksangabe mit 8,5 Liter Super zufrieden. Euro 4 ist hier übrigens Serie, was bei Alfa noch nicht immer üblich ist.

Komfort kostet Extra

Auch äußerlich macht der GT was her. Foto: Werk

Der schicke GT - tolles Design ist bei Alfa Standard - mit den unpraktischen langen Türen ist 4,49 Meter lang, 1,76 Meter Breit und 1,37 Meter hoch. An der Qualität im Innenraum gibt es nichts zu meckern. In der Variante Impression, die es darüber hinaus nur noch beim 1.9 JTD Multijet-Diesel gibt, verzichtet der Hersteller freilich auf jeden - überflüssigen - Luxus. Annehmlichkeiten gibt es nur gegen Aufpreis bei den höherwertigen Ausstattungsvarianten Progression oder Distinctive.

Umfangreiche Sicherheitsausstattung

Auf den Vordersitzen ist ausreichend Platz. Die tiefliegenden Armaturen sind nicht nur schön, sondern auch gut einzusehen. Die Hintersitze eignen sich dagegen eher für den Gepäcktransport denn als Sitzgelegenheit. So eng ist es hier. Der Kofferraum bietet zusätzliche 320 Liter Stauraum. Bei der Sicherheitsausstattung unterschiedet sich der kleine GT nicht von seinen großen Brüdern. Sie fällt gewohnt umfangreich aus. ABS, ASR, MSR sowie die dynamische Stabilitätskontrolle VDC mit Bremsassistent sind Serie. Fahrer, Beifahrer, Kopf und Seitenairbags sorgen zusätzlich für Sicherheit.

Attraktiver Preis

Für eine heiße Affäre steht immer noch der 3,2-V6-Motor mit 240 PS unter der Haube im Programm. Doch angesichts des 13.600 Euro, die man gegenüber der Basisversion zusätzlich für diese GT-Topvariante hinlegen muss, kommt der 1.8 T.Spark geradezu als Schnäppchen daher. Da lassen sich die kleinen Abstriche und die etwas geringere Motorleistung locker verschmerzen.

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