Von VW bis Kia: Fünf beliebte Kompakt-SUVs

Von VW bis Kia: Fünf beliebte Kompakt-SUVs
Der Kia Sportage lässt sich auch auf kurvenreichen Strecken gut fahren. © Mertens

Die Nachfrage-Boom nach SUVs will nicht enden. Insbesondere stehen die Kundinnen und Kunden auf kompakte Crossover.

Diese Fahrzeuge sind beliebt, weil sie viel Platz für Familie und Gepäck zu vertretbaren Kosten bieten. Fünf Modelle unterhalb der Premium-Liga führen im laufenden Jahr die Bestsellerliste in Deutschland an.

Wir haben uns die Modelle angeschaut und geben die Informationen über Stärken und Schwächen.

VW T-Roc

Weil der VW Tiguan in der zweiten Generation ein starkes Größenwachstum hingelegt hat, war unter ihm plötzlich Platz in der Wolfsburger Modellstruktur. Den füllte man flugs mit dem kürzeren und flacheren T-Roc, der nicht ganz so praktisch, aber deutlich handlicher daherkommt als der große Bruder. Das Raumangebot kann sich trotz innenstadttauglicher Abmessungen sehen lassen, auch wenn der Innenraum für VW-Verhältnisse eher schlicht ausgekleidet ist, was die Materialauswahl angeht.

Der T-Roc bietet Benzin und Diesel, Front- und Allradantrieb, Schaltung und Automatik. Foto: VW

Generell ist der Fünftürer nicht unbedingt üppig ausgestattet, viele Extras fehlen im Basismodell und müssen teure dazu gekauft werden. Das selbstbewusste Preisniveau gleicht der T-Roc aber durch hohen Fahrkomfort, breites Motorenangebot (bis300 PS) und Allradoption aus. Die Preise starten bei 23.345 Euro für das Modell mit dem 110 PS starken 1,0-Liter-Dreizylinderbenziner.

VW Tiguan

Der Tiguan Allspace erhält serienmäßig rundum LED-Leuchten. Foto: VW

Knapp sieben Jahre nach seinem Debüt steht der Tiguan II nun kurz vor seiner Ablöse. Gut für Kunden, weil sie ein zusätzliches Argument in den Preisverhandlungen mit dem Händler haben, der möglicherweise geneigt ist, einen Auslauf-Rabatt zu geben. Schlecht, weil VW bereits begonnen hat, das einst üppige Antriebsprogramm zusammenzustreichen. Die Plug-in-Hybride sind bereits nicht mehr bestellbar, übrig bleibt aber eine breite Auswahl an Dieseln und Benzinern mit Allrad- oder Frontantrieb.

Weitere Vorzüge des Modells: viel Raum, gute Variabilität und ein agiles, aber sicheres und ausreichend komfortables Fahrverhalten. Bei der Übersichtlichkeit können sich zudem viele Konkurrenten eine Scheibe abschneiden. Das ausgereifte Gesamtpaket lässt sich VW aber in diesem Fall besonders teuer bezahlen, 31.545 Euro werden für ein sparsam ausgestattetes Modell fällig. Vor allem, wer nicht von der Stange kauft, sondern selbständig Kreuzchen in der Optionsliste macht, muss tief in die Tasche greifen

Ford Kuga

Der Ford Kuga PHEV kombiniert einen 2,5-Liter-Benziner mit 152 PS mit einem 131 PS starken E-Motor. Foto: Ford

Traditionell stellt Ford häufig das fahraktivste Modell in den jeweiligen Fahrzeugklassen. Auch bei den Kompakt-SUV sind die Kölner in Sachen Dynamik vorne mit dabei, was auch am eher breiten als hohen Zuschnitt des Kuga liegt, der so fast wie ein etwas massigerer Kombi wirkt. Die Technik hat der 2020 präsentierte Crossover vom Focus übernommen, der in dieser Hinsicht vielleicht zu den am stärksten unterschätzten Kompaktautos zählt.

Was generelle Durchdachtheit, Assistenzsysteme und Antriebe angeht, müssen sich beide Geschwister in ihrer Klasse nicht verstecken. Besonders beliebt ist beim Kuga der 225 PS starke Plug-in-Hybrid, der in diesem Antriebssegment regelmäßig deutscher und europäischer Bestseller ist. Als Schwäche fällt neben der eingeschränkten Sicht bei komfortorientierten Fahrern das straffe Fahrwerk auf. Die Preise starten bei 35.000 Euro, die Ausstattung ist dann schon recht ordentlich.

Kia Sportage

In der Riege der kompakten SUV-Bestseller ist der Koreaner das frischeste Modell – und das sieht man. Die Front mit ihren Tagfahrlicht-Winkeln und dem großen Kühlergrill wirkt modern, ohne zu stark zu polarisieren. Wirklich glänzen kann der Kia aber im Innenraum mit seinen Digital-Instrumenten und dem großen gewölbten Panorama-Display. An Ausstattung und Assistenten ist alles an Bord oder bestellbar, was man sich aktuell wünschen kann – vom Stau-Assistenten bis zum WLAN-Hotspot. Garniert wird das mit immer noch nicht überall erhältlichen Extras wie Panorama-Glasdach, Klimasitzen und adaptivem Fahrwerk.

Die Antriebspalette bietet viel Auswahl, neben Diesel und Benzinern sind auch Hybride und ein Plug-in-Hybrid zu haben, letzterer bis zu 265 PS stark. Ein Dynamiker ist der Sportage aber sicher nicht, er mag es bei Längs- und Querbeschleunigung eher gemütlich. Als Schwäche könnte man außerdem die schlechte Rundumsicht anführen. Die Preise starten bei vergleichsweise günstigen 29.000 Euro. Anders als in manch anderer Kia-Baureihe ist das Basismodell kein Lockangebot, sondern durchaus schon attraktiv ausgestattet.

Skoda Karoq

Für Freunde der elektrischen Unterstützung fällt das Facelift eher ernüchternd aus. Foto: Skoda

Das dritte VW-Konzernmodell in der SUV-Bestsellerliste siedelt sich bei Abmessungen und Preis zwischen den beiden erstgenannten an. Zudem hebt er sich durch eine besondere Variabilität von den beiden Geschwistern ab: So gibt es als Option für den Fond drei einzeln verschieb- und herausnehmbare Sitze, die das Austarieren von Gepäckraum und Insassenplatzbedarf besonders einfach machen.

Punkten kann der Tscheche zudem mit vorbildlich einfacher und ergonomischer Bedienung. Anfang 2022 gab es ein Lifting, bei dem vor allem das äußere Erscheinungsbild modernisiert wurde. Auch das Infotainment ist nun auf aktuellem Stand, auf die wenig beliebte Touch-Bedienung neuerer Konzernmodelle verzichtet Skoda aber weiterhin. Das Antriebsprogramm ist massentauglich und vernunftorientiert, bietet klassische Diesel und Benziner. Die Preise starten bei 26.300 Euro für die ziemlich nüchtern ausgestattete Basis. (SP-X)

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