Skoda Karoq 2.0 TSI: Das Karacho-SUV

Skoda Karoq 2.0 TSI: Das Karacho-SUV
Den gelifteten Karoq bietet Skoda nun auch auch als 2.0 TSI 4x4 Sportline an. © Skoda

Der Skoda Karoq hat im Frühjahr ein Facelift erhalten. Zu bekommen ist das SUV der Tschechen auch als Topvariante mit 190 PS.

Während der Preis für die verschiedenen Vernunft-Antriebe des Skoda Karoq bei rund 25.000 Euro startet. Muss man für die 190 PS starke Topmotorisierung 2.0 TSI mindestens 42.000 Euro in die Hand nehmen muss.

Das ist ein Batzen Geld, doch im Gegenzug wird man als zahlungskräftiger Kunde in mehrfacher Weise belohnt: Das Spitzenmodell bietet souveräne Fahrleistungen, verfügt über traktionsstarke Allradtechnik sowie ein performantes Doppelkupplungsgetriebe. Außerdem ist der starke Benziner an die stylishe und diverse Annehmlichkeiten bietende Ausstattung Sportline gekoppelt.

Sportliche Erscheinung

Die Sportline verleiht dem fast 4,40 Meter langen Fünftürer äußerlich eine dem Namen entsprechende Note. Was bei anderen Ausstattungen in Chrom ausgeführt ist, glänzt hier in Schwarz. Ebenfalls schwarz sind der große Kühlergrill, die Außenspiegelkappen sowie die serienmäßigen 18-Zoll-Räder. Unser Testexemplar hat Skoda auf anthrazitfarbene und glanzgedrehte 19-Zöller mit Aero-Blenden gestellt. Das sieht noch schicker aus, kostet allerdings weitere 620 Euro.

Der Innenraum dwes Skoda Karoq Sportline ist ansprechend gestaltet. Foto: Skoda

Sind es außen noch Akzente, ist innen Schwarz sogar die dominante Farbe. Die selbstredend schwarzen Stoffbezüge der stark konturierten Sportsitze lockern mit Kontrastnähten und Rautensteppung das dunkle Ambiente auf. Das Gestühl mit in den Rückenlehnen integrierten Kopfstützen zeichnet sich durch gute Seitenführung sowie hohen Langstreckenkomfort an einem ergonomisch eingerichteten Arbeitsplatz aus. Trotz seines Sportwagen-Flairs bleibt der Karoq familientauglich. Platz ist jedenfalls kein Problem – vorne wie hinten. Der mit einigen die Alltagsnutzung erleichternden Cleverlösungen ausstaffierte Kofferraum lässt sich klassisch von 521 auf 1.630 Liter erweitern.

Angenehme Laufruhe

Doch eigentlich spielt vorne die Musik, wenn auch leise. Nach dem Start hält sich der Zweiliter-TSI mit Geräuschen zurück. Nur die virtuelle Drehzahlmessernadel des zum Facelift eingeführten Digital-Cockpits verrät, dass der Vierzylinder Verbrennerarbeit verrichtet.

Ebenfalls äußerst kultiviert gestaltet sich das Zusammenspiel mit dem siebenstufigen DSG sowie dem variablen Allradantrieb, der per elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung die Kraftverteilung zwischen den Achsen situationsbedingt sehr dynamisch anpasst. In eigentlich jeder Situation erlebt man den Antrieb maximal geschmeidig. Ruft man Leistung ab, verblüfft der 1,6-Tonner mit ausgeprägt spritzigem Naturell.

In sieben Sekunden auf Tempo 100

Ohne Reifenwimmern oder angestrengt klingendem Motor marschiert der Hochbeiner in lediglich 7,0 Sekunden aus dem Stand auf 100, zügig fällt bei Bedarf auf der Autobahn die 200er-Marke. Bis zu den maximal 221 km/h braucht es etwas Anlauf. Bei spontanen Zwischensprints wechselt das DSG flink in einen niedrigeren Gang, was ein ebenso flinkes Vorbeiziehen an Fahrzeugen auf der Nebenspur erlaubt. Bereits im Normal-Modus erlebt man den 2.0 TSI als souverän. Wer aus den insgesamt 6 verfügbaren Fahrprogrammen den Sportmodus herauspickt, wird mit einer noch schärferen Gangart sowie einem kernigeren, allerdings auch synthetisch und dumpf klingenden Sportsound belohnt.
Konkurrenz

Markantes Heck: der Skoda Karoq Sportline. Foto: Skoda

Dass es sich beim Karacho-Karoq um eine flotte Fahrmaschine handelt, zeigt sich auch im Vergleich: Der neue Kia Sportage mit gleicher Getriebetechnik, Allradantrieb sowie 180 PS starkem 1,6-Liter-Benziner sprintet auf 100 km/h in 9,0 Sekunden und schafft maximal 201 km/h. Selbst einen BMW X1 xDrive 20i mit Achtgang-Automatik und 178 PS, der den Sprint in 7,3 Sekunden erledigt und maximal 223 km/h erreicht, begegnet der Karoq auf Augenhöhe.

Ebenfalls auf Spitzenniveau meistert der Top-Karoq den Spagat zwischen Komfort und verbindlicher Straßenlage. Hilfreich dabei sind das serienmäßige Adaptiv-Fahrwerk und die im Vergleich zu den schwächeren Baureihen-Brüdern aufwendigere Fahrwerkskonstruktion mit Mehrlenker-Achsen. Das selbst bei hohem Tempo grundsätzlich entspannte Fahrerlebnis rundet das angenehm niedrige Niveau der Fahr- und Windgeräusche ab. Nur sparsam ist die Topversion des Karoq nicht. Unsere Spritztour wurde mit 7,9 Litern quittiert. Wie eingangs erwähnt: Den Karoq kann man auch mit Vernunft-Antrieben deutlich günstiger haben. (SP-X)

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