Smart Forfour: Bei der Technik lauern Risiken

Smart Forfour: Bei der Technik lauern Risiken
Der viersitzige Smart sieht von vorne wie ein Klon des kürzeren Smart Fortwo aus. © Smart

Trotz meist geringer Laufleistung ist der Smart Forfour bei der HU ein Wackelkandidat. Manche Macken können richtig teuer werden.

Ein Smart mit vier Sitzen gab bereits zwischen 2004 und 2006 ein kurzes Gastspiel. Die zweite Generation (Typ W 453) startete Ende 2014, diesmal nicht mehr in Kooperation mit Mitsubishi, sondern mit Renault. Das technisch eng mit dem Twingo verwandte Modell wurde 2021 eingestellt.

Gebrauchtwagenkäufer sollten ihr Wunschmodell besser fachkundig überprüfen lassen. Denn obwohl der Smart Forfour auf eine geringere Laufleistung als der Durchschnitt der geprüften Fahrzeuge kommt, gibt es Probleme, die teuer werden können. Größter Schwachpunkt ist die Achsaufhängung, sie wird ab der zweiten Hauptuntersuchung (HU) von den Prüfern bemängelt. Auch die Abgasanlage zeigt sich anfällig, ebenso ist Bremsscheiben-Verschleiß nicht selten.

Verwandtschaft mit dem Renault Twingo

Stilprägend sind die Tridion-Sicherheitszelle mit dem steilen Waben-Kühlergrill sowie die knappen Überhänge. Foto: Smart

Die Verwandtschaft mit dem Twingo ist zumindest optisch gut getarnt. Stilprägend beim viersitzigen Smart-Modell sind die Tridion-Sicherheitszelle mit dem steilen Waben-Kühlergrill und die knappen Überhänge. Platzangebot und Kofferraumvolumen (185 bis 975 Liter) gehen angesichts der Länge von 3,50 Metern in Ordnung. Wunderbar ist der Wendekreis von 8,65 Metern. Das Anfang 2019 erfolgte Facelift erkennt man unter anderem an einer modifizierten Front, LED-Leuchten und einer geänderten Mittelkonsole.

Zum Marktstart standen zwei Dreizylinder-Motoren zur Wahl, ein Ein-Liter-Sauger mit 71 PS und ein 0,9-Liter-Turbo mit 90 PS. Der Sauger verbraucht im Schnitt 4,2 Liter, der Turbo 4,3 Liter. Die Reichweite ist im Alltag allerdings begrenzt, da der Tank nur 28 Liter fasst. Wer es ganz gemütlich angehen lassen möchte: Zwischen Anfang 2015 und Mitte 2017 offerierte Smart einen auf 61 PS leistungsreduzierten Ableger des Saugers

Brabus-Modell mit 110 PS

Innen geht es im Smart Forfour auf Wunsch farbenfroh zu. Foto: Smart

Wer mehr Leistung goutiert, sucht nach einem Brabus-Modell. Der zwischen 2016 und 2018 angebotene Flitzer bietet 110 PS. Seit Mitte 2019 gab es den Smart Forfour nur noch in der seit 2017 erhältlichen E-Version (EQ) mit 60 kW (81 PS) und einer 17,6 kWh großen Batterie. Nach WLTP sind rund 130 Kilometer Reichweite möglich.

Smart kombinierte die maue Basisausstattung mit drei verschiedenen Ausstattungslinien (Passion, Prime und Proxy). Diese brachten etwas Farbe in den Innenraum und auch ein wenig Komfort, ließen aber noch viel Luft nach oben für weitere Wünsche. So gehörte etwa nur bei Proxy eine Klimaanlage zum Lieferumfang. Beim NCAP-Crashtest erreichte der Forfour vier von fünf Sternen. Die Preise für Gebrauchte starten bei rund 5.500 Euro. (SP-X)

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