Skoda Fabia: Keine Bange vor dem TÜV

Zuverlässiger Kleinwagen

Skoda Fabia: Keine Bange vor dem TÜV
Erstmals über vier Meter lang: der neue Škoda Fabia © Škoda

Der Skoda Fabia ist beliebt. Kein Wunder, dass er zu den Bestsellern der VW-Tochter gehört. Ist er aber auch als Gebrauchtwagen zuverlässig?

Der Skoda Fabia gehört seit mittlerweile 25 Jahren zu den Bestellern im Portfolio der tschechischen VW-Tochter. Mittlerweile ist der Kleinwagen in der vierten Generation unterwegs. Die dritte Auflage (Typ NJ, 2014 bis Ende 2021) ist mittlerweile im besten Gebrauchtwagenalter.

Die dritte Generation des Fabia bot neben dem klassischen fünftürigen Steilheck anders als viele Wettbewerber noch eine Kombiversion. Diese ist fast 25 Zentimeter länger als der Fünftürer und kommt auf eine Länge von 4,26 Metern.

Kombi mit 530 Liter Kofferraum

Der bei vielen Familien beliebte Kombi bietet je nach Sitzkonfiguration ein Ladevolumen zwischen 530 und fast 1400 Litern, beim Fünftürer sind es 330 bis 1150 Liter. Das Platzangebot für die Insassen ist gut. War das Vorgängermodell noch eher langweilig-betulich gezeichnet, wirkt das Blechkleid der dritten Generation flotter, aber nicht modisch. Der Wohlfühlcharakter im Innenraum hängt von der gewählten Ausstattungslinie ab. Die Verarbeitung ist aber ordentlich.

Das Mitte 2018 durchgeführte Facelift erkennt man unter anderem an einem Kühlergrill, dessen äußeren Ecken gestutzt sind, sowie an einem umgestalteten Kombiinstrument und eine erweiterte Auswahl an Zierteilen.

Zum Start zwei Benziner, ein Diesel

Zum Marktstart standen zwei Benziner und ein Diesel zur Wahl. Der 1,0-Liter-Dreiyzlinder-Saugbenziner wurde in zwei Ausbaustufen angeboten: mit 60 PS und 75 PS. Die Sauger mit jeweils 95 Nm benötigen im Schnitt 4,7 beziehungsweise 4,8 Liter. Außerdem im Angebot war ein 1,2-Liter-Vierzylinder-Turbo (TSI), der mit 90 PS und 110 PS sowie mit 160 und 175 Nm aufwartet. Der Normverbrauch bewegt sich auf dem Niveau der Sauger.

Ebenfalls erhältlich war ein 1,4-Liter-Dreizylinder-Diesel (TDI). Dieser wurde mit 90 PS und 105 PS offeriert und begnügte sich im Schnitt mit 3,4 bis 3,5 Litern. Mit dem Facelift flog er aber wie der 1,2-Liter-Benziner aus dem Programm. Stattdessen zog ein Einliter-Dreizylinder-Turbo mit 95 PS beziehungsweise 110 PS ein. Für die Kraftübertragung sorgen meist manuelle Fünfganggetriebe, nur bei den 110 PS-Aggregate kamen Sechsgangschalter zum Einsatz. Letztere ließen sich wie der 90 PS-Diesel alternativ mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe ordern.

Ausstattungsvariante Active fährt schlicht vor

Wie so oft bei Kleinwagen war auch beim Fabia die Einstiegs-Ausstattungslinie „Active“ hauptsächlich dazu gedacht, den Basispreis niedrig zu halten. Sie verzichtet unter anderem auf Klimaanlage, Bordcomputer, elektrische Fensterheber sowie elektrisch verstellbare Außenspiegel.

Diese Annehmlichkeiten gibt es ab „Ambition“; wer „Style“ wählt, ist komforttechnisch auf der richtigen Seite. Interessant sind zudem die Sondermodelle „Monte Carlo“ und „Scoutline“ (nur für den Kombi). Den NCAP-Crashtest absolvierte der Fabia 2014 mit einer Fünf-Sterne-Bewertung.

Hinsichtlich der Ausstattung mit Fahrerassistenzsystemen ist der kleine Skoda gut aufgestellt. Ab Werk oder auf Wunsch des Erstkäufers verfügen die Fahrzeuge über Abstandsassistenten, Frontradar mit Notbremsfunktion oder Rückfahrkamera. Seit dem Facelift waren auch Spurwechsel- sowie Fernlichtassistent oder Querverkehrswarner zu haben.

Zuverlässig beim TÜV

Das Kofferraumvolumen steigt von 330 auf 380 Liter. Foto: Skoda

Vor der Hauptuntersuchung (HU) beim TÜV müssen Fabia-Besitzer keine Bange haben. Die Fahrwerkskomponenten sind unauffällig, ebenfalls die Auspuffanlage- Ölverslust kommt noch nicht vor. Schwachpunkt sind die Bremsen. Die TÜV-Prüfer bemängeln die Funktionsweise der Fußbremse sowie den Verschleiß der Bremsscheiben.

Der Skoda Fabia hinterlässt bei den TÜV-HU einen guten Eindruck. Er bietet er viel Platz und – mittlerweile selten im Kleinwagensegment – eine Kombivariante. Nicht zu vergessen die „Simply-clever“-Lösungen wie den Eiskratzer im Tankdeckel. Nach Auswertung von mobile.de werden aktuell knapp 4000 gebrauchte Skoda Fabia der dritten Generation auf dieser Plattform zum Kauf angeboten. Los geht es ab rund 5000 Euro. (SP-X)

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