Wer Interesse an einem Mitsubishi Eclipse Cross mit Verbrenner hat, der muss sich auf dem Gebrauchtwagenmarkt umschauen. Neue Modelle gibt es nur noch mit Plug-in-Hybrid.
Als Mitsubishi Anfang 2018 den Eclipse Cross auf den Markt brachte, bewies man durchaus Mut, was das Aussehen angeht. Der Crossover ist nicht langweilig gezeichnet und polarisiert mit seiner Formgebung. Der Japaner gefällt oder eben nicht. Und was halten die TÜV-Prüfer von dem Kompaktmodell?
Der 4,41 Meter lange Mitsubishi Eclipse Cross strotzt vor Selbstbewusstsein. Die bullige Front sowie die coupéhafte Seitenlinie und das Heck mit der stark geneigten Scheibe erregen Aufmerksamkeit.
Wenig Kopffreiheit für große Passagiere
Der dynamische Zuschnitt lässt aber erahnen, dass eine optimale Raumnutzung nicht oben im Lastenheft stand. Zwischen Kopf und Dachhimmel kann es für lang gewachsene Menschen auf den hinteren Plätzen eng werden, auch der Einstieg in den Fond gelingt über die recht engen Türöffnungen nicht einfach.
Der Kofferraum fällt kleiner aus als bei den meisten Wettbewerbern; die schräg stehende Heckscheibe schränkt die Nutzbarkeit bei sperrigem Gut zudem weiter ein. Als Ausgleich gibt es in Längsrichtung um 20 Zentimeter verschiebbare Einzelsitze im Fond. Entsprechend variiert auch die Kofferraumgröße von 359 bis 448 Liter. Wird die Rückbanklehne nach vorne geklappt, sind es 1159 Liter.
2021 kam das Facelift
Deutlich weniger polarisierend als das Außendesign präsentiert sich das Interieur. Die Farbe Schwarz dominiert, hin und wieder etwas durch chrom- und carbonfarbene Applikationen aufgelockert. Die Anordnung der Bedienelemente ist eher konventionell, aber klar strukturiert.
Anfang 2021 erhielt der Crossover ein Facelift. Dank neuer Front und optisch geglättetem Heck wirkt das Kompakt-SUV nun noch bulliger. Die Gesamtlänge hat um 14 Zentimeter zugelegt. Am Platzangebot ändert das Wachstum allerdings wenig; der Radstand und damit die Innraumabmessungen bleiben gleich.
Zunächst gab es einen 1,5-Liter-Vierzylinder-Direkteinspritzer-Turbo. Das 163 PS starke Triebwerk wurde in Verbindung mit einem manuellen Sechsganggetriebe mit Frontantrieb angeboten. Der Vierzylinder mobilisiert 250 Nm und verbraucht im Schnitt 6,6 Liter. Alternativ zum Schaltgetriebe stand ein stufenloses Getriebe (CVT) zur Wahl.
Nur noch PHEVs ab Ende 2021
Die Allradvariante wurde ausschließlich mit CVT ausgeliefert. Immer mit 4×4-Antrieb fuhr der 2,2-Liter Diesel mit 150 PS vor. Für die Kraftübertragung sorgte eine Achtgang-Automatik. Der Normverbrauch lag bei rund 7 Litern. Ende 2021 nahm Mitsubishi die Verbrenner aus dem Programm; übrig blieb ein Plug-in-Hybrid mit einer Systemleistung von 188 PS. Dieser wurde mit dem Facelift eingeführt.
Knapp 22.000 Euro rief Mitsubishi zum Marktstart für den Crossover mit Benziner, Handschalter und Frontantrieb auf. Der Ausstattungsumfang des Basis genannten Komfortniveaus bietet aber Luft nach oben. Fahrzeuge in der Plus-Ausstattung haben unter anderem ein Infotainment samt Touchscreen, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, 18-Zöller und Rückfahrkamera an Bord.
Bei Top kommen LED-Scheinwerfer, 360 Grad-Kamera, Ledersitze und Sitzheizung dazu. Zahlreiche Assistenten wie Frontkollisionswarner, Spurhalteassistent, Totwinkelwarner sowie einen Abstandstempomat sind ebenfalls Teil der Ausstattungslinien. Als Extras standen für Erstkäufer noch Metallic-Lack, Panorama-Glasschiebedach und Navi zur Wahl. Beim NCAP-Crashtest erzielte der Eclipse Cross ein Fünf-Sterne-Ergebnis.
Wenig Probleme beim TÜV
Seinen ersten Besuch bei der TÜV-Hauptuntersuchung absolvierte der Japaner ohne Tadel. In den Bereichen Fahrwerk, Bremsen, Licht und Umwelt zeigte der Crossover keine Schwächen. Mit einer Quote von 94,6 Prozent bei mängelfreien Exemplaren überbot er den Durchschnitt von 91,6 Prozent.
Wer einen kompakten Crossover sucht, der optisch ein wenig aus der Reihe tanzt, ist beim Mitsubishi richtig. Wenn dann der persönliche Geschmack mit dem Fahrzeugdesign in Einklang steht, muss man mindestens rund 16.000 Euro investieren. (SP-X)