BMW installiert in den ab 2015 eingebauten Navigationssystemen eine Rettungsgassen-App. Diese wird nach einem Software-Update aktiviert.
Die Autos von BMW fordern ihrer Fahrer nun bei Bedarf auf, eine Rettungsgasse zu bilden. Die neue Funktion des Navigationssystems (ab Baujahr 2015) ist nach einem Software-Update jetzt bei rund 100.000 Autos automatisch an Bord, weitere Modelle sollen folgen, darunter auch die Motorräder der Marke.
Die Rettungsgassen-App nutzt Daten der Polizei-Verkehrsmeldestellen und warnt in Echtzeit über den Fahrzeugbildschirm. So sollen die Fahrer frühzeitig mit der Bildung der Gasse beginnen können, um die Einsatzfahrzeuge nicht zu behindern. Voraussetzung für die Nutzung ist neben dem passenden Navigationssystem ein Abo beim kostenpflichtigen BMW-Onlinedienst „Connected Drive“.
Neues Bewertungssystem für Kfz-Versicherung
Ob das neue System in das von den Münchnern und dem Rückversicherer Swiss Re entwickelten Bewertungssystem für die Höhe der Kfz-Versicherung mit einfließt, ist unklar. So soll der Autofahrer weniger für die Kfz-Versicherung zahlen, der viele Assistenzsysteme an Bord hat.
Kern des neuen Bewertungsschemas ist ein Algorithmus, der die Wirkung von im individuellen Fall vorhandenen Fahrerassistenzsystemen auf die Sicherheit von Autos errechnet. Dieser Wert kann dann von Assekuranzen zur Berechnung der Prämienhöhe ihrer Kunden herangezogen werden. Aktuell fließen zwar unter anderem Alter und Modell eines Autos darin ein, nicht aber Daten zur individuellen Sicherheitsausstattung. Wann genau das neue Bewertungssystem verfügbar ist und wer es einsetzt, ist noch nicht bekannt. (SP-X)