Am Mittwoch blitzt es wieder in Europa

Europaweite Geschwindigkeitskontrollen

Am Mittwoch blitzt es wieder in Europa
Ein Blitzer in Niedersachsen © dpa

Am Mittwoch werden Auto- und Motorradfahrer europaweit wieder verstärkt kontrolliert. Beim so genannten Blitzer-Marathon sollen den Verkehrsteilnehmern die Gefahren durch zu schnelles Fahren bewusst gemacht werden.

Am Mittwoch blitzt es wieder in Europa. Auch in Deutschland wird die Polizei in zahlreichen Bundesländern die Geschwindigkeit in Wohngebieten, auf Landstraßen und Autobahnen kontrollieren, wie der ADAC mitteilte. Der Verkehrsclub unterstützt den so genannten Blitzer-Marathon, da nicht angepasste Geschwindigkeit die häufigste Ursache für einen tödlichen Verkehrsunfall ist.

Durch diese Aktion sollen Auto- und Motorradfahrer für die Gefahren, die zu schnelles Fahren heraufbeschwört, sensibilisiert werden. Zwar sank die Zahl der Verkehrstoten im vergangenen Jahr auf 3206 Opfer, doch jedes Menschenleben ist eines zu viel.

Kontrollstellen werden bekannt gegeben

Trotz des Rückgangs – die Zahl der Verkehrsunfälle ist dagegen angestiegen, setzt sich der ADAC für weitere Anstrengungen bei der Verbesserung der Verkehrssicherheit ein. Zum einen soll die Entwicklung der Fahrerassistenzsysteme weiter ausgebaut werden, zum anderen sollte die Polizei vor allem nachts, an Wochenenden und auf Motorradstrecken kontrollieren, um notorische Raser zu erfassen. Erst am Osterwochenende waren wieder zwei Fahrzeuge auf dem Kurfürstendamm in Berlin gegeneinander geprallt. Auch hier war erhöhte Geschwindigkeit ein Hauptgrund für den Unfall.

Da vorab die Kontrollstellen des Blitzer-Marathons bekannt gegeben werden, liegt das Hauptaugenmerk auf den Rasern, die die Verkehrssicherheit massiver gefährden als diejenigen, die im Berufsverkehr mit geringfügigen Überschreitungen zur Kasse gebeten werden. Damit werden laut dem Verkehrsclub zwar die Säckel der Staatskassen gefüllt, aber wenig zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beigetragen.

Radarwarner und Blitzer-App in Deutschland verboten

Bei Überschreitungen der Geschwindigkeit innerorts zwischen 21 und 25 Stundenkilometer werden 80 Euro fällig. Zudem wird ein Punkt in Flensburg notiert. Bei Geschwindigkeitsübertretungen zwischen 31 und 40 km/h wird ein Bußgeldbescheid über 160 Euro ausgeschrieben. Zudem gibt es zwei Punkte und einen Monat Fahrverbot.

Wer mit Radarwarner oder Blitzer-App in Deutschland unterwegs ist, begeht eine Ordnungswidrigkeit und wird mit 75 Euro zur Kasse gebeten. Einen Punkt beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) gibt es auch noch. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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