Auf den deutschen Straßen kamen im Vorjahr weniger Menschen ums Leben als noch 2019. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor.
Wie die Behörde am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. starben im vergangenen Jahr bei Unfällen 2.724 Menschen im Straßenverkehr. Nach den vorläufigen Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren dies 322 Todesopfer weniger als noch 2019. Damit ging die Zahl der Todesopfer um 10,6 Prozent zurück.
Damit erreichte die Zahl der Verkehrstoten den niedrigsten Stand seit Beginn der Statistik vor mehr als 60 Jahren.
Auch Zahl der Verletzten rückläufig
Rückläufig war auch die Zahl der Verletzten im Straßenverkehr. Sie ging 2020 gegenüber dem Vorjahr um 14,7 Prozent auf rund 328.000 Personen zurück.
Der Rückgang der Todesopfer und Verletzten ist insbesondere auch auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. Die Pandemie führte zu weniger Verkehr auf den Straßen und damit weniger zurückgelegten Kilometer. Insgesamt hat die Polizei im Vorjahr rund 2,3 Millionen Unfälle aufgenommen, das war ein Rückgang von 15,8 Prozent. Bei zwei Millionen dieser Unfälle kam es dabei nur zu Sachschäden, auch hier gab es mit 16,3 Prozent einen Rückgang. Laut der Destatis ging die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, um 11,8 Prozent auf rund 264.900 Unfälle zurück.
Mehr Tote in Brandenburg und Berlin
Trotz der rückläufigen Zahlen bei den Todesopfer gab es aber auch Bundesländer, wo diese anstiegen. Dazu gehören Brandenburg (+15 Getötete), Berlin (+10 Getötete), Schleswig-Holstein (+7 Getötete) und Bremen (+6 Getötete).
Wie aus der Statistik weiterhin hervorgeht, gab es nach den bislang vorliegenden Daten des Statistischen Bundesamtes weniger Todesopfer vor allem bei den Insassen von Pkws, bei Kraftradfahrenden und Fußgängerinnen und Fußgängern. Auch wenn die Zahlen jetzt zurückgegangen sind, sieht die Deutsche Verkehrswacht keinen Anlass zur Entwarnung. „Auch wenn die Unfallzahlen auf den ersten Blick erfreulich sind, zeichnen sie ein falsches Bild der Verkehrssicherheit. Der harte Corona-Lockdown hat die Mobilität der Menschen eingeschränkt und nur damit Unfälle verringert. Das hohe Unfallniveau hat sich schnell wieder hergestellt. Von Aufatmen kann überhaupt keine Rede sein“, sagte DVW-Präsident Kurt Bodewig.