SUVs stehen bei den Kunden hoch im Kurs. Doch viele Modelle sind nicht nur wegen ihrer Größe umstritten. Sie sorgen auch für mehr Emissionen.
Der SUV-Boom hat die CO2-Reduktion im Straßenverkehr sabotiert. Einer Studie der Global Fuel Economy Initiative (GFEI) zufolge wären ohne die großen Geländewagen-Ableger die Klimagas-Emissionen des Autoverkehrs im vergangenen Jahrzehnt global um 30 Prozent gesunken. Stattdessen gab es lediglich eine Absenkung um 4,2 Prozent.
SUVs machen der Studie zufolge rund 51 Prozent des weltweiten Neuwagenmarkts aus. Im Schnitt wiegen die Fahrzeuge 1,5 Tonnen und belegen eine Verkehrsfläche von 4,2 Quadratmetern.
E-Antrieb gleich Anstieg etwas aus
In Europa und China gleicht der immer bedeutendere E-Antrieb den SUV-Boom teilweise wieder aus. Die Studie kommt auf einen jährlichen Effizienzgewinn von 6 Prozent, während diese in den USA, wo E-Mobilität noch kaum eine Rolle spielt, lediglich 1,6 Prozent beträgt.
Die Verfasser der Studie plädieren für einen Grenzwert bei der Fahrzeuggröße, sowohl für Verbrenner als auch für Hybride und E-Autos. Dazu passend hat Frankreichs Hauptstadt Paris gerade den Plan veröffentlicht, die Parkgebühren für SUV massiv zu erhöhen. Eine entsprechende Bürgerbefragung soll Anfang 2024 starten. Die Zahl der SUV in der Stadt ist der Verwaltung zufolge in den vergangenen vier Jahren um 60 Prozent gewachsen. In Deutschland stellten nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) SUVs mit einem Neuzulassungsanteil von 28,6 Prozent (+2,2 Prozent) im Oktober erneut das stärkste Segment.
Die GFEI ist eine globale Umweltschutz- und Lobbyorganisation. Zu ihren Partner zählen die Internationale Energieagentur, das Umweltprogramm der Vereinten Vereinten Nationen, die FIA Foundation und das International Council on Clean Transportation (ICCT). (SP-X)
