Nun bietet auch Scott ein Rennrad mit Elektro-Antrieb an. Um zu erkennen, dass es sich bei dem Rad um einen E-Racer handelt, muss man indes zweimal hinschauen.
Noch vor Jahren undenkbar, gehören E-Rennräder für renommierte Fahrradhersteller mittlerweile zum guten Ton. Mit dem Addict eRide hat jetzt auch Scott einen Racer im Programm, der vor allem als Meister des Kaschierens Eindruck schindet.
Unter anderem kann das Addict eRide sein Pedelec-Wesen stärker als viele Mitbewerber verstecken, da der Carbonrahmen nahezu identisch mit dem des Rennrads Addict ist. Und noch was bleibt dem Auge des Betrachters verborgen: Züge, Kabel oder Leitungen sucht man vergeblich. Lenker und Vorbau präsentieren sich absolut clean. Damit die Innenverlegung nicht beim Lenken stört, hat Scott einigen Aufwand betrieben.
Unscheinbarer Motor
Der Motor ist sichtbar, aber unscheinbar. Es handelt sich um eine kompakte Mahle-Maschine, die als Nabenmotor direkt auf das Hinterrad einwirkt. Strom kommt aus einer 252-Wh-Batterie im Unterrohr, optional kann man einen Range Extender mit 208 Wh am Rahmen montieren. Im besten Fall lassen sich damit Touren über 120 Kilometer und 2.200 Höhenmeter mit Unterstützung bestreiten. Aktiviert wird der E-Antrieb per Einschaltknopf auf der Oberseite des Oberrohrs. Er dient zugleich zur Wahl der drei Unterstützungsstufen. Maximal wird bis 25 km/h angeschoben, der Fahrer soll ohne Widerstand auch problemlos schneller nur mit Muskelkraft fahren können.
Immerhin hat er auch ohne E-Schub leichtes Spiel, denn zwischen 10,75 und 12 Kilogramm sollen die drei verfügbaren und 4500, 6500 oder 9500 Euro teuren Versionen wiegen. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal der drei Varianten ist die Shimano-Schaltgruppe, denn während die Basis eine mechanische 105-Schaltung bietet, kommen die anderen beiden mit den Elektro-Schaltwerken Ultegra Di2 beziehungsweise Dura-Ace Di2 vorgefahren. (SP-X)