Kymco AK 550i Premium: Der High-End-Scooter

Kymco AK 550i Premium: Der High-End-Scooter
Zur fülligen Leistung und der hochwertigen Technik gesellt sich beim AK 550 i Premium eine modifizierte Elektronik. © Kymco

In der Premium-Version des Scooters AK 550i zeigt Kymco, was bei Rollern Maß der Dinge ist. Sogar ein Kurven-ABS ist mit dabei.

Mit dem Sport-Touring-Scooter Kymco AK 550i wollte der taiwanesische Zweiradhersteller Kwang Yang 2017 anlässlich seines 50-jährigen Bestehens zeigen, wozu er technisch und gestalterisch in der Lage ist. Sechs Jahre später präsentiert das Unternehmen jetzt als Top-Modell die Premium genannte Weiterentwicklung des 12.200 Euro teuren Rollers. Der positioniert sich unter den High-End-Scootern in der ersten Reihe.

An das runde „Noodoe“-Zentraldisplay im Cockpit hat man sich mittlerweile gewöhnt. Dort kann sich der Fahrer die Navigation, Wetterangaben oder andere Informationen einblenden lassen, die er am Smartphone ausgewählt hat; den Wechsel zwischen den verschiedenen Info-Ebenen bewerkstelligt er mittels Tastendruck rechts am Lenker. Als Manko bleibt, dass das Herunterladen der Kymco-Karten für die Navigation kein ganz billiges Vergnügen ist.

Souveräne 51 PS aus zwei Zylindern

An das runde „Noodoe“-Zentraldisplay im Cockpit hat man sich mittlerweile gewöhnt. Foto: Kymco

Jenseits der Informations-Vernetzung ist der Kymco AK 550i ein gediegen ausgestatteter, sehr potenter Halbliter-Scooter. Der Zweizylinder-Reihenmotor produziert souveräne 51 PS, der Hinterradantrieb erfolgt mittels pflegeleichtem Zahnriemen. Zugunsten einer ausgewogenen Gewichtsverteilung gibt es keine Triebsatzschwinge, Motor und Getriebe wurden so weit vorne wie möglich installiert.

Rückgrat des AK 550i ist ein Aluminiumrahmen, auch die hintere Schwinge besteht aus Leichtmetall. Gegenüber 2017 wurde die ohnehin schon exzellente Bremsanlage nochmals aufgewertet: Die Vierkolbenzangen vorne sind nun von Brembo und radial montiert, zudem gibt es – derzeit ein Alleinstellungsmerkmal – die ABS-Funktion auch bei Kurvenfahrt.

Bestens austariertes Fahrwerk

Über die Ausstattung des Kymco-Topmodells kann man nicht meckern. Foto: Kymco

Fahrdynamisch ist der AK 550i ein Volltreffer. Sowohl die Fahrstabilität in Kurven wie die Spitzengeschwindigkeit von 160 km/h überzeugen, ebenso das bestens austarierten Fahrwerk. Die hohe Schräglagenfreiheit unterstützt den Fahrer dabei, motorradtypisch unterwegs zu sein. Der Pilot ist vorzüglich untergebracht, denn sowohl der Sitz selbst wie auch die Ergonomie überzeugen.

Über die Ausstattung des Kymco-Topmodells kann man nicht meckern: Griffheizung ist serienmäßig, weiterhin wird der Reifendruck elektronisch überwacht und der Windschild lässt sich selbst bei sehr hohem Tempo elektrisch verstellen. Nur eine Sitzheizung für kühle Tage bringt er nicht mit. Voll zufrieden darf man auch mit Reichweite und Verbrauch sein. Bei „gasiger“ Fahrweise liegt der Benzinkonsum zwar leicht über der Norm-Angabe von 4,6 Litern, dennoch bietet der 14,5-Liter-Tank 250 bis fast 300 Kilometer Reichweite.

Dass der AK 550 i in Premium-Version gegenüber dem Preis des 550i von 2017 teurer geworden sein muss, versteht sich von selbst. Mit nun 12.200 Euro (einst ab 9.800 Euro) ist er sicher nicht billig. Nach dem Auslaufen des BMW C 650 hat er aber nur noch einen Wettbewerber von Yamaha. Und der kostet nicht unter 13.900 Euro. (SP-X)

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