Gebrauchter Mercedes SLK erfreut auch die TÜV-Prüfer

Gebrauchter Mercedes SLK erfreut auch die TÜV-Prüfer
Dank Nackenfön kann man im Mercedes SLK/SLC auch bei schlechtem Wetter gut unterwegs sein. © Daimler

Der Mercedes SLK/SLC hat die Kundinnen und Kunden begeistert. Das Modell der Schwaben bereitet auch als Gebrauchtwagen Freude.

Das Buchstaben-Trio SLK verzaubert(e) Mercedes- und Roadsterfans. Seit 1996 und über drei Generationen hatten die Stuttgarter den kleinen Zweisitzer mit Stahlklapp-Cabriodach im Angebot. Die dritte Generation (Typ 172, seit 2016: SLC genannt) startete 2011. Nach neun Jahren war allerdings endgültig Schluss.

Auch bei der dritten SLK-Generation setzte Mercedes weiterhin auf die die aufwendige und effektvolle Stahl-Klapp-Dachkonstruktion, die den Roadster auf Knopfdruck in wenigen Sekunden in ein Cabrio in verwandelt beziehungsweise das Dach wieder über den Köpfen der Insassen spannt.

Klassische Form begeistert

Neben der ausgefuchsten Dachteile-Choreografie besticht der nur 4,14 Meter lange SLK/SLC durch seine schöne klassische Form: lange Motorhaube und kurzes Heck. Innen geht es je nach Ausstattungslinie gediegen bis sportlich zu. Trotz der knappen Außenmaße müssen sich Fahrer und Beifahrer nicht eingeengt fühlen, selbst wenn das Dach geschlossen ist.

Letzteres dämmt gut, bietet Schutz vor Vandalismus und klappt bei Bedarf auch flott weg. Falls Erstkäufer in Nackenfön, Windschott und Sitzheizung investiert haben, kann man auch bei kühlen Außentemperaturen das Vergnügen des Offenfahrens ohne nervige Zuluft und dafür mit warmem Hinterteil genießen. Der Kofferraum schluckt bei geschlossenem Dach 335 Liter, bei weggeklappter Konstruktion sind es 100 Liter weniger.

Mit SLC Verbindung zur C-Klasse unterstreichen

Mit der Namensänderung in SLC wollte Mercedes die Verwandtschaft des Roadsters zu C-Klasse herausstellen. Gleichzeitig erhielt der Zweisitzer kleine optische Retuschen wie einem Grill in Diamantoptik. Das Verdeck ließ sich nicht nur im Stand, sondern auch bei Geschwindigkeiten bis zu 40 km/h öffnen.

Das Motorenangebot des SLK umfasst Vier -, Sechs und Achtzylinder. Los ging es mit dem 184 PS starken 1,8-Liter-Turbo-Vierzylinder im Basismodell SLK 200. Mit einem Normverbrauch von knapp 7 Litern ist er zumindest auf dem Papier sparsam. Darüber rangierten der SLK 250 mit 204 PS und der Sechszylinder im SLK 350.

Auch AMG-Variante im Angebot

Beim 3,5 Liter großen Sauger überträgt eine Siebengang-Automatik die Kraft an die Hinterräder. Der Spurt von 0 auf 100 km/h gelingt in 5,6 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 250 km/h elektronisch begrenzt. Topmodell war der SLK 55 AMG. Der 5,5-Liter-V8 leistet 310 kW/422 PS. Der Sprint auf Tempo 100 ist hier in 4,6 Sekunden erledigt, die Spitzengeschwindigkeit bei 250 km/h abgeregelt. Beim AMG-Boliden fließen nach Norm 8,4 Liter durch die Leitungen.

Beim SLC kamen ein 1,6-Liter-Vierzylinder mit 156 PS (180) sowie ein Zweiliter-Vierzylinder mit 184 PS (200) und als SLC 300 in der Ausbaustufe mit 245 PS zum Einsatz. Der Topmotor AMG 43 ist ein 3,0-Liter-Sechszylinder mit zunächst 367 PS, ab 2018 dann 390 PS. Die SLC-Vierzylinder sind recht sparsam (5,6 bis 6 Liter), Der AMG-Sechszylinder verbraucht durchschnittlich 7,8 bis 8,2 Liter.

Als Alternative zu den Benzinern gab es einen Diesel mit 204 PS. Der Vierzylinder blieb bis 2017 im Angebot, zuletzt mit einer Neunstufen-Automatik (SLC 250 d). Der Durchschnittsverbrauch liegt zwischen 4,4 und 5 Litern.

Sogar Nackenheizung im Angebot

Die Komfortausstattung des kleinen Roadsters bietet ordentlichen Standard, doch lockte auch beim SLK/SLC eine lange Optionsliste zum Häkchensetzen. Sie bot etwa die Nackenheizung Airscarf, beheizte Sitze, Windschott oder das selbstständig verdunkelnde Glasdach Magic Sky (später Sky Control).

Trotz der knappen Außenmaße müssen sich Fahrer und Beifahrer im Mercedes SLK nicht eingeengt fühlen. Foto: Mercedes

Auch das Fahrdynamikpaket mit Sportfahrwerk und Sportlenkung konnte geordert werden. Die Sicherheitsausstattung war ab Werk umfangreich. Gegen Aufpreis konnte der Erstbesitzer zudem unter anderem einen adaptiven Tempomat, Totwinkelwarner und Spurhaltehelfer ordern; beim SLC kamen noch ein automatischer Bremsassistent oder der Fernlichtassistent dazu. Ein Euro NCAP-Crashtest wurde beim SLK/SLC nicht durchgeführt.

Hohe Zuverlässigkeit

SLK/SLC-Besitzer investieren offensichtlich in die Pflege und Wartung ihres Fahrzeugs. Die TÜV-Prüfer finden bei der Hauptuntersuchung (HU) wenig zu kritisieren. Selbst die Elfjährigen bestehen die HU mit einer Quote von 82,4 Prozent, im Schnitt aller untersuchten Fahrzeuge sind es in dieser Altersgruppe 62,7 Prozent. Allerdings fallen Federn und Dämpfer ab der zweiten HU negativ auf.

Schick und zuverlässig – der Mercedes SLK/SLC gibt auch als Gebrauchter eine gute Figur ab. Ab rund 12.000 Euro müssen Interessenten mindestens anlegen. Die SLC-Modelle starten bei rund 22.000 Euro. (SP-X)

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