Hyundai i10: Wendiger Winzling mit leichten Macken

Hyundai i10: Wendiger Winzling mit leichten Macken
Mit einem Wendekreis von 9,6 Metern gelingt das Rangieren einfach. © Hyundai

Der Hyundai i10 war der Nachfolger des Atos. Die zweite Generation ist nun im besten Gebrauchtwagenalter – aber nicht ohne Schwächen.

Die zweite Generation des Hyundai i10 ist mit 3,65 Meter acht Zentimeter länger als der Vorgänger, der Radstand leicht auf 2,39 Meter gewachsen. Der ausschließlich als Fünftürer angebotene Wagen bietet für seine Abmessungen ordentliche Platzverhältnisse, Raumwunder darf man aber nicht erwarten. Das Kofferraumvolumen von 252 bis 1.046 Liter geht angesichts der Fahrzeuglänge ebenfalls in Ordnung.

Wichtiger als die Mitnahme von Gepäck und Personen dürfte aber eine andere Eigenschaft des Stadtflohs sein: Mit einem Wendekreis von 9,6 Metern gelingt das Rangieren einfach. 2016 erhielt der i10 ein Facelift – zu erkennen unter anderem an geänderter Leuchtgrafik und chromfarbenen Türgriffen. Im Innenraum hielt ein moderneres Infotainmentsystem mit größerem Display Einzug.

Auch Modell mit Flüssiggas im Angebot

Große Auswahl gibt es bei den Motoren nicht. Zwei Benziner und ein Modell mit Flüssiggas waren im Angebot. Foto: Hyundai

Große Auswahl gibt es bei den Motoren nicht. Erstkäufer konnten sich für einen Ein-Liter-Dreizylinder mit 67 PS oder einen 1,2 Liter-Vierzylinder mit 87 PS entscheiden. Der Dreizylinder war auch in der Kombination mit Flüssiggas (LPG) erhältlich. Beide Triebwerke kommen ohne Turbo-Unterstützung aus. Das serienmäßige manuelle Fünfganggetriebe muss bei den Aggregaten mit 95 beziehungsweise 121 Nm fleißig genutzt werden. Alternativ hatte Hyundai eine Viergang-Automatik im Programm. Die Verbrauchsnormwerte liegen zwischen 4,6 und 5,5 Litern.

Die namenlose Basisversion ist nur was für Sparfüchse, die ohne Klimaanlage und Radio glücklich sind. Wenn es etwas mehr Komfort sein soll: Bei „Trend“ gehörten elektrische vordere und hintere Fensterheber, ein höhenverstellbarer Fahrersitz und ein beheizbares Lenkrad zum Serienumfang, bei „Style“ kamen noch LED-Tagfahrlicht, Nebelscheinwerfer, Alus und eine Freisprechanlage hinzu. Gegen Aufpreis gab es zudem Fahrerassistenzsysteme wie Frontkollisionswarner und Spurhaltehelfer. Den NCAP-Crashtest absolvierte der Kleinstwagen 2014 mit einer Vier-Sterne-Bewertung.

Der Besuch bei der Hauptuntersuchen gerät für viele i10-Besitzer zu einer aufregenden Angelegenheit. Die Prüfer bemängeln besonders die Beleuchtungsanlage sowie die Feststellbremse und den Verschleiß der Bremsscheiben. Zudem fällt der i10 durch Ölverlust negativ auf. Die Prüfpunkte Fahrwerk und Abgasuntersuchung bereiten indes wenige Probleme. Die Preisspanne beim i10 reicht von rund 3.300 bis 16.500 Euro. Die Investition in einen fachkundigen Check vor dem Kauf ist jedoch sicherlich gut angelegtes Geld. (SP-X)

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