Und tschüss: Abschied von bekannten Modellen

Von Ford Fiesta bis BMW i3

Und tschüss: Abschied von bekannten Modellen
Der Ford Fiesta ist auch mit einem Mildhybrid unterwegs. © Ford

Es heißt Abschied nehmen. Für einige Automodelle wurde seitens der Hersteller das Aus verkündet. Dazu gehörten unter anderem der Ford Fiesta und der BMW i3.

Der Abschied vom Fiesta gehört dabei zu den Paukenschlägen. Ford kündigte Ende Oktober mal eben das Aus für den Kleinwagen an. Zwar erst endgültig für Mitte nächsten Jahres, aber allein die Tatsache, dass der Kleinwagen dann nach 47 Jahren und acht Generationen eingestellt wird, ist schon für die 2022-Abschiedsliste bemerkenswert.

Zumal die dreitürige Fiesta-Variante bereits seit diesem Jahr Geschichte ist. Sein Debüt feierte der Fiesta übrigens im Jahr 1976. Seitdem wurden rund 18,2 Millionen Stück verkauft.

Auch BMW i3 verabschiedet sich

Nicht ganz so viele Exemplare konnte BMW vom i3 unter die Autofahrer bringen. Rund 250.000 Käufer unterschrieben seit 2013 einen Vertrag für das batterieelektrische Modell. Ursprünglich war 2024 als Produktionsschluss für den Kleinwagen angekündigt gewesen, doch BMW hat ihn vorgezogen.

Der BMW i3s.
Der BMW i3s setzte sich als Elektroauto gegen Verbrenner durch. Foto: BMW

Trotz eines Upgrades der Batterie war seine Reichweite nicht mehr konkurrenzfähig. Andere Kleinwagen bieten mittlerweile mehr Reichweite und Komfort als der für zuletzt rund 40.000 Euro angebotenen i3. Statt Leichtbau-Kleinwagen gibt es jetzt für die Kundschaft nur noch deutlich teurere Angebote wie den iX1 oder einen elektrischen Mini.

Hyundai stellt Ioniq ein

Das E-Auto Ioniq von Hyundai fand ebenfalls immer weniger Käufer. Für diesen schlug wie für beiden Hybridvarianten der koreanischen Limousine daher das letzte Produktionsstündchen. Besonders die Elektroversion war angesichts wachsender Konkurrenz – sowohl im eigenen Haus als auch von außen – unter Druck geraten. Von dem Aus nicht betroffen ist das Elektro-SUV Ioniq 5.

Immer weniger attraktiv finden Käufer Vans. Die praktischen Fahrzeuge müssen sich den aktuellen Geschmacksvorlieben geschlagen geben und diese sind auf SUV-Formen gerichtet.

So nahmen in diesem Jahr Kompaktvans wie der BMW 2er Gran Tourer, Citroen C4 Space Tourer sowie Renault Scenic und Grand Scenic ihren Abschied. Auch das Günstig-Modell Dacia Lodgy fuhr aufs Abstellgleis. Immerhin: Als Alternative hat Dacia seit dem Frühjahr den Kombi-Crossover Jogger im Angebot. Ebenfalls geräumig und konkurrenzlos beim Preis.

Sharan und Alhambra nicht mehr im Angebot

Zum Marktstart lag der Fokus auf Diesel-Motoren. 2022 kam das Aus. Foto: VW

Das Aussortieren beschränkt sich aber nicht nur auf kompakte Vans, auch Großraumlimousinen leiden unter mangelnder Wertschätzung. Mit der Folge, dass Renault sogar den Espace vom Markt genommen hat. Den gab es seit 1984 über fünf Generationen und war einst Trendsetter für familiengerechte Mobilitätslösungen. Doch nicht nur ihm geht es ans Blech. VW schickt den Sharan in Rente, Seat das Schwestermodell Alhambra. Das Aus für Ford Galaxy und S-Max ist bereits beschlossen. Sie können nicht mehr geordert werden. Bis zum Frühjahr arbeitet das Werk in Valencia noch die bereits getätigten Bestellungen ab.

Doch nicht nur Vans sind Opfer von SUV und Crossovern. Auch Mittelklasse-Limousinen haben das Nachsehen, mit der Folge, dass die Absatzzahlen in den Keller gehen. Was der Rentabilität schadet und wiederum Autohersteller ins Grübeln bringt und zum Handeln zwingt.

Ford hat daher den Mondeo aus dem Programm genommen. Einen Nachfolger gibt es nicht. Stufen – und Fließheck und der bei Dienstwagenberechtigten beliebte Kombi (Turnier) sind nun Modellgeschichte. Renault hat die Reißleine beim Talisman gezogen. Das viel Platz bietende Mittelklassemodell war als Limousine und Kombi (Grandtour) erhältlich, konnte sich aber in Deutschland nicht wirklich gegen die Wettbewerber aus Wolfsburg, Köln oder Stuttgart durchsetzen.

Mazda CX-3 nimmt Abschied

Der Mazda CX-30 ist mit dem neuen e-Skyactive X Motor unterwegs. Foto: Mazda

Dass auch SUV vom Markt verschwinden, zeigt der Mazda CX-3. Das 4,28 Meter lange Mini-SUV, das seit 2015 auf den Markt war, basierte auf dem Kleinwagen Mazda 2 und avancierte zwischendurch zum zweitmeist verkauften Mazda-Modell. Kleine Fahrzeuge bringen jedoch vergleichsweise wenig Gewinnmarge.

Daher setzen die Mazda-Verantwortlichen lieber auf den etwas längeren Mazda CX-30. Der bietet zwar mehr Komfort und ein moderneres Motorenangebot, ist aber auch teurer, was der Marge guttut. In Deutschland hat der CX-3 somit keine Zukunft mehr. (SP-X)

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