Nachfrage nach Erdgas-Fahrzeugen gering

In den ersten vier Monaten dieses Jahres sind gerade einmal 1388 reine Gasfahrzeuge verkauft worden. Eine Trendwende ist nach Expertenmeinung nicht zu erwarten.

Der Absatz von Gas-Autos kommt nicht in Gang. «Obwohl Erdgas-Fahrzeuge hoch subventioniert sind, ist die Nachfrage verschwindend gering», sagte Automobilwirtschafts-Professor Ferdinand Dudenhöffer von der FH Gelsenkirchen am Freitag. In den ersten vier Monaten seien in Deutschland gerade einmal 1388 reine Gas-Fahrzeuge verkauft worden, was einem Marktanteil von 0,1 Prozent entspricht. Hinzu kamen noch 2476 so genannte Bi-Fuel-Autos, die zusätzlich auch noch konventionell mit Benzin fahren.

Trendwende nicht in Sicht

Eine Trendwende ist nach Ansicht des Experten nicht in Sicht. Die Steuerbefreiung der mit Flüssiggas betriebenen Autos laufe noch bis Anfang 2009. «Damit wird der Markt für LPG-Fahrzeuge bereits im Jahr 2007 zusammenbrechen.» Zwar laufe die Steuerbefreiung für komprimiertes Erdgas (CNG) noch bis 2019. «Allerdings kann man davon ausgehen, dass bei steigender Nachfrage nach CNG die Subvention verkleinert wird.» Daher bleibe auch diese zweite Technologie mit einem Steuerrisiko behaftet.

Vor diesem Hintergrund rechnen sich nach Einschätzung Dudenhöffers Einschätzung für Hersteller wie Mineralölgesellschaften größere Investitionen nicht. «Der große Marktdurchbruch mit Erdgas wird nach unserer Einschätzung nicht erreicht.» Ein ganz anderes Potenzial hätten da schon die neuen Hybrid-Fahrzeuge - die Autos mit der Kombination von Benzin- und Elektromotor -, von denen im April erstmals mehr Autos als Gas-Fahrzeuge verkauft wurden.

Keine Beiträge vorhanden