Honda CBF500: Allround-Bike nicht nur für Einsteiger

Honda präsentiert mit der CBF500 ein neues Einsteiger-Motorrad. Die Neue bringt alles mit, um ein Erfolg zu werden. Besonders überzeugt das optionale Sicherheitsfeature ABS.

Frank Mertens

Die CBF-Familie von Honda bekommt Zuwachs. Nach dem großen Erfolg der CBF600 bringen die Japaner in diesen Tagen ein neues Motorrad auf den Markt: Die CBF500. Sie ist der Nachfolger der vor zehn Jahren auf den Markt gekommenen CB500, auf der Tausende von Fahrschülern das Motorradfahren gelernt haben.

Gute Sitzposition

Die in die Jahre gekommene CB500 wurde von Honda komplett überarbeitet: Und die neue Honda sieht der CBF600 zum Verwechseln ähnlich. Während der weltgrößte Motorradhersteller mit der 600er die Wiedereinsteiger unter den Bikern anspricht, zielt man mit der kleinen Schwester auf die Einsteiger in diesem Motorradsegment - und hier insbesondere auf die Frauen. Eine Zielgruppe, die laut Honda-Sprecherin Kerstin Martens eine Maschine mit gutem Handling, ausreichend Leistungsreserven und vor allem passender Sitzhöhe sucht. Während bei der CB500 ein 1,57 Meter kleiner Fahrer nur 30 Prozent seiner Fußballen auf die Erde brachte, sind es beim Nachfolger 50 Prozent. Ein Moment, dass dem Fahranfänger ein deutlich besseres Gefühl beim Handling des Bikes vermittelt.

Die Seitenansicht der Neuen. Foto: NZ/Mertens

Und auf der neuen Honda - die nur als Naked Bike angeboten wird - fühlt man sich gleich wohl, selbst große Fahrer. Während bei der CBF600 die Sitzhöhe gleich um drei Stufen verstellbar ist, gibt es bei der Neuen diese Option nicht: Der Abstand zum Boden beträgt bei ihr konstant 770 mm. Eine Sitzhöhe, die es aber auch Fahrern jenseits von 1,80 Zentimeter erlaubt, auch auf längeren Ausfahrten erstaunlich bequem auf der CBF500 unterwegs zu sein. Und die ersten Fahrtests auf der kurvenreichen Strecke des Rhein-Sieg-Kreises zeigen, dass Honda ein passendes Motorrad für Einsteiger in dieses Segment auf den Markt gebracht hat.

Der Motor basiert auf dem der CB500, weist einen DOHC-Zweizylinder-Viertakt Reihenmotor auf und stellt 42 kW/57 PS zur Verfügung. Damit auch der Motorradanfänger die CBF500 fahren kann, wird die Neue auch in der gedrosselten Variante mit 25 kW/34 PS angeboten.

ABS optional erhältlich

Die Bremse der CBF500. Foto: Werk

Doch der Clou der neuen, 5390 Euro kostenden Maschine ist das optional für 600 Euro angebotene ABS. Honda setzt damit auch in diesem Segment den begrüßenswerten Schritt fort, Maschinen mit ABS anzubieten. Anfänger sollten darauf mit Blick auf ihre eigene Sicherheit nicht verzichten.

Wer einmal ein Vollbremsung mit einer mit ABS ausgerüsteten Maschine hingelegt hat, wird darauf nicht mehr verzichten wollen. Allein das Vorhandensein dieses intelligenten Bremssystems schafft ein gutes Gefühl. Angst vor blockierenden Rädern muss man mit ABS nicht mehr haben. So lässt es sich beherzt in den Bremshebel greifen.

Gutes Handling

Der Auspuff der CBF500. Foto: Werk

Die neue Honda ist aber auch jenseits ihres fortschrittlichen Bremssystems ganz auf problemlose Beherrschbarkeit abgestimmt. Dank der aufrechten, nur leicht nach vorn gebeugten Sitzposition, hat man die CBF500 stets gut im Griff. Für das ordentliche Handling sorgen vor allem die Hochgeschwindigkeits- radialreifen. Während vorne 120er-Reifen ihren Dienst verrichten, sind hinten 160er aufgezogen, auch das hat sich die Neue von der CBF600 abgeschaut. Mit diesen Reifen lassen sich enge Kurven problemlos und mit gutem Gefühl nehmen. Prompte Lastwechsel sind kein Problem.

Und selbst das Beschleunigen nach Kurvenausfahrten macht Spaß, gerade im unteren und mittleren Drehzahlbereich steht ausreichend Power zur Verfügung. Selbst schaltfaule Fahrer haben mit der Honda keine Schwierigkeiten: Aus dem fünften oder sechsten Gang lässt sich zwar nicht überragend, aber akzeptabel Fahrt aufnehmen. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 187 km/h erreicht sein, mehr als genug für ein Bike ohne Verkleidung mit entsprechendem Windschutz.

Anzeigen schlecht ablesbar

Das Cockpit der CBF500. Foto: Werk

Wenn es denn bei der neuen Honda etwas gibt, was auf Anhieb stört, dann ist es das teilweise schlecht ablesbare Cockpit. Während die Geschwindigkeit und die Drehzahl noch gut erkennbar ist, lassen die mittig angebrachten LED-Anzeigen mit der Tankkontrollleuchte nur erahnen, was sich da gerade abspielt.

Aber gemessen am hervorragenden Gesamteindruck der CBF500 ist das nur eine Marginalie. An dem Erfolg des neuen Modells wird das nichts ändern. Die Neue ist ein perfektes Bike für alle die, die ein Allroundbike suchen. Und vor allem: Sie ist keine Maschine, die nur Frauen Spaß bereiten wird.

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