Seit sieben Jahren ist der Suzuki Vitara auf dem Markt. Als Gebrauchter ist er zwar kein Schnäppchen, dafür aber sehr verlässlich.
Wer ein kleines SUV sucht, kann unter einem großen Angebot an gebrauchten Exemplaren wählen. Soll das Wunschmodell jedoch Allrad haben, wird die Auswahl deutlich kleiner. Ist noch eine Automatik gewünscht, wird es eng. Interessanten landen dann unter anderem beim Suzuki Vitara.
Der ist zwar nicht der kleine Bruder des Grand Vitara (2005 bis 2015), der mit Leiterrahmen, permanentem Allradantrieb und Untersetzungsgetriebe ein richtiger Offroader war. Beim seit 2015 erhältlichen Vitara bestand und besteht immerhin die Option Allrad. Wenn es an Grip mangelt, wird bis zu 50 Prozent der Kraft an die Hinterachse weitergeleitet. Allerdings steht die Bodenfreiheit von 18,5 Zentimetern und der Böschungswinkel von 18 Grad anspruchsvollen Ausritten ins Gelände entgegen.
Mit dem Facelift verschwand der Diesel
Der Vitara streckt sich auf eine Länge von 4,17 Metern. Der Fünftürer bietet fünf Sitzplätze, praktisch dürften aber in den meisten Fällen im Fond nur zwei Personen mitfahren. Das Kofferraumvolumen fällt mit 375 bis 1.120 Litern ordentlich aus. Im Sommer 2018 erhielt der Vitara ein Facelift, äußerlich zu erkennen an Kühlergrillstreben in vertikaler statt bisher horizontaler Ausrichtung sowie an modifizierten Rückleuchten. Zudem kommen im Innenraum Kunststoffe mit Softtouch-Oberflächen und ein Farbdisplay im Kombiinstrument zum Einsatz.
Zum Marktstart 2015 gab es den Vitara mit einem 120 PS starken 1,6-Liter-Benziner, dem kurze Zeit später ein 1,4-Liter-Turbo mit 140 PS zur Seite gestellt wurde. Der Sauger braucht fast 12 Sekunden für den Spurt auf Landstraßentempo und genehmigt sich im Schnitt 5,5 Liter. Mit dem Turbo beschleunigt man in 9,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und verbraucht durchschnittlich rund 0,2 Liter weniger. Ein 1,6-Liter-Diesel mit vier Litern Normverbrauch komplettierte das Motorenangebot. Mit dem Facelift wurde machte der Einstiegsbenziner einem 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo mit 111 PS Platz, der Diesel fiel aus dem Programm. Die Aggregate ließen sich alternativ zum Handschalter mit einer Sechs-Gang-Automatik kombinieren.
Auch ein Vollhybrid ist im Angebot
Anfang 2020 räumte Suzuki bei den Triebwerken nochmals auf. Das bedeutete das Aus für den Dreizylinder-Turbo, der 1,4-Liter-Turbo wurde überarbeitet und kommt seitdem auf 129 PS. Er ist nur noch in Verbindung mit manuellem Räderwerk erhältlich. Seit Anfang 2022 ist ein 1,5-Liter-Vollhybrid mit 102 PS und automatisiertem Getriebe im Angebot.
Das Basisniveau war dem kleinen Benziner vorbehalten, hielt aber unter anderem seitliche Airbags sowie Klimaanlage, elektrisch verstellbare Außenspiegel und elektrische Fensterheber bereit. Im Euro-NCAP-Crashtest gab’s fünf Sterne. Im höchsten Niveau gehörten Klimaautomatik, Rückfahrkamera, 17-Zoll-Alus, Navi und ein Panorama-Glasschiebedach zum Lieferprogramm. Seit dem Facelift gibt es ein Sicherheits-Upgrade in Form von Verkehrszeichenerkennung, Querverkehr- und Totwinkelwarner sowie Spurhalteassistent.
Vor dem TÜV-Besuch müssen sich Vitara-Besitzer nicht fürchten. 93 Prozent der untersuchten Fahrzeuge im Alter bis drei Jahre passieren die HU ohne Probleme, bei den 4 bis 5 Jahren alten Fahrzeugen liegt die Quote bei 90 Prozent und damit immer noch höher als der Durchschnitt. Laut TÜV-Report schneidet der Vitara bei den Themen Fahrwerk, Rost, Bremsen und Abgasanlage gut ab. Allerdings fällt die die Beleuchtung oftmals unangenehm auf. Auch auf möglichen Ölverlust sollten Käufer achten. Mit Allrad und Automatik ist er aber kein Schnäppchen. Rund 12.000 Euro muss man für ältere Gebrauchte mit dem 120 PS-Benziner und Laufleistungen um 150.000 Kilometer hinlegen. (SP-X)