Peugeot 2008: Als Gebrauchter mit Schwächen

Peugeot 2008: Als Gebrauchter mit Schwächen
Die Neuauflage des Peugeot 2008. © Peugeot

Den Peugeot 2008 gibt es mittlerweile seit 2013. Das SUV der Franzosen ist als Gebrauchtwagen allerdings nicht ganz problemlos.

Angeboten wurde die erste Generation bis 2019. Er war eng mit dem Kleinwagen 208 verwandt. Das Mini-SUV bediente zum einem den Trend nach kleinen Crossovern, zum anderen galt er als Ersatz des kleinen Kombis 207 SW, der keinen direkten Nachfolger erhalten hatte.

Der 4,16 Meter lange Franzose kam immer als Fünftürer vorgefahren. Zunächst bis zum Facelift im Jahr 2016 gestaltete sich der äußere Auftritt des 2008 eher brav und erinnerte an ein höher gelegtes Stadtauto. Bei den aufgefrischten 2008 sorgten ein deutlich steiler stehender Kühlergrill sowie verbreiterte Radkästen, Schutzbeplankung aus kratzfestem Plastik rundum sowie ein Unterfahrschutz für einen selbstbewussteren und SUV-artigen Auftritt.

Hohe Sitzposition, niedrige Ladekante

Unabhängig von der Optik blieben die Vor- und Nachteile der Karosserie bestehen. Zu den Vorzügen zählen die hohe Sitzposition, eine niedrige Ladekante und die ebene Ladefläche nach Umlegen der Rückbank. Nachteilig wirken sich dagegen die schmalen hinteren Türausschnitte beim Einsteigen aus. Auch beim Thema Übersichtlichkeit muss man Abstriche machen, unter anderem stört die weit vorgezogene B-Säule die Orientierung rundum. Das Platzangebot geht in Ordnung. Das Kofferraumvolumen variiert je nach Stellung der Rücksitzlehnen zwischen 360 und knapp 1.200 Litern.

Peugeot hatte für den 2008 Benziner und Diesel im Angebot. Die Benziner waren Vier- und Dreizylinder, die mit oder ohne Turbounterstützung werkelten. Der 1,2-Liter-Dreizylinder-Sauger mit 60 kW/82 PS eignet sich für geduldige Fahrer. Der Sprint von 0 auf 100 km/h kann bis zu 16 Sekunden dauern. Beim Verbrauch zeigt sich das Aggregat auch zurückhaltend.

Effizienter Verbrauch

Durchschnittlich genehmigt es sich zwischen 4,3 und 5 Litern. Den 1,2-Liter gab es auch in den Ausbaustufen mit 110 PS und 130 PS. Für Fahrer, die Wert auf eine gewisse Spritzigkeit legen, sind die Turbos die bessere Wahl. Bis Anfang 2015 offerierte Peugeot noch einen 1,6-Liter-Vierzylinder-Sauger mit 120 PS. Der verbraucht im Schnitt 5,9 Liter, die Turbos kommen mit durchschnittlich 4,8 bis 5,2 Liter aus.

Zum Marktstart hatten die Franzosen einen 1,6-Liter-Diesel mit 68 kW/92 PS (ab 2015: 99 PS) und 115 PS (ab 2015: 120 PS) im Programm. Seit 2018 ersetzten 1,5-Liter-Diesel mit 102 PS und 120 PS den 1.6er. Die Diesel sind nach Norm sparsam und verbrauchen zwischen 3,5 und 4 Litern.

Fünf- bis Sechsganggetriebe im Angebot

Die manuelle Kraftübertragung erfolgt über Fünf- oder Sechsganggetriebe. Als Alternative stehen Vier- oder Sechsgang-Automaten zur Wahl. Außerdem hatte Peugeot noch ein automatisiertes Fünfgang- beziehungsweise Sechsgang-Schaltgetriebe im Angebot. Dieses macht allerdings oft mit streikenden Stellmotoren Probleme. Wer Allrad möchte, wird nicht fündig. Den 2008 gab es ausschließlich mit Frontantrieb. Die Franzosen boten aber ein flexibles elektronisches Traktions-System (Grip-Control) an,

Das Mini-SUV wurde zunächst in drei Ausstattungslinien (Access, Active und Allure) angeboten, später fiel die mager ausgestattete Basisversion weg. Die Ausstattung des 2008 ist aber zumindest ab „Acitve“ ordentlich, umfasst dann Audio- und Klimaanlage sowie Lederlenkrad und Freisprecheinrichtung. Immer an Bord ist das kleine Lenkrad, das einen guten Blick auf den hochgesetzten Tacho ermöglichen soll. Das muss einem gefallen. Die Auswahl an Fahrerassistenten ist nach und nach gestiegen. Vieles fällt aber unter Extras. Mit einer Fünf-Sterne-Wertung absolvierte der 2008 im Jahr 2013 den Euro-NCAP-Crashtest.

Mit Problemen beim TÜV

Das stylische Heck des 2008 von Peugeot. Foto: Peugeot

Beim der TÜV-Hauptuntersuchung läuft nicht alles glatt. Die TÜV-Prüfer bemängeln schon bei der ersten HU die Einstellung des Lichts, auch die Bremsscheiben sowie die Wirkung der Fußbremse fallen den Prüfern negativ auf. Ölverlust macht dem kleinen Franzosen ebenfalls zu schaffen. Immerhin: Beim Fahrwerks-Check kommen meist keine unangenehmen Probleme zu Tage.

Das Feld der Mini-SUV ist gut besetzt. Der Peugeot 2008 der ersten Generation taugt als Alternative etwa zu Opel Crossland X, Renault Captur, Nissan Juke oder Fiat 500X. Wer ein Gebrauchtwagenmodell gefunden hat, sollte einen Blick auf den Stellplatz des Fahrzeugs werfen und schauen, ob Ölflecken vorhanden sind. Ein ausführlicher Check durch eine Werkstatt ist ebenfalls zu empfehlen. Für ältere Modelle werden noch rund 6.500 Euro aufgerufen. (SP-X)

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