Nissan Almera: Unauffällig zuverlässig

Der Nissan Almera verrichtet unauffällig seine Arbeit im Straßenverkehr. Auch als Gebrauchter weist der kompakte Japaner kaum Schwächen auf.

Einmal gesehen, schon wieder vergessen: Der Nissan Almera ist eines jener Autos, die sich vor allem durch ihre Unauffälligkeit auszeichnen. Sein Design ist so, wie es lange Zeit als typisch japanisch angesehen wurde - recht konservativ, ohne jedes auffällige Detail. Die verwechselbare Optik dürfte auch ein Grund dafür sein, dass das Kompaktmodell nie eine große Verbreitung fand. An seinen technischen Eigenschaften kann es kaum liegen: Laut der Sachverständigenorganisation Dekra in Stuttgart gehört der Nissan Almera zur Gruppe der soliden und zuverlässigen Autos - auch wenn es ein paar Dinge beim Gebrauchtkauf zu beachten gilt.

Probleme mit ABS

Die Bleche moderner Autos sind recht korrosionsbeständig. Das gilt meist auch für den Almera. Trotzdem werden in manchen Fällen nach Angaben der Dekra Ansätze von Rost entdeckt. Damit es nicht zu Durchrostungen kommt, sollten hier alle Anfänge beseitigt werden. Ein weiteres Problem des Almera trat in der Vergangenheit im Bereich des ABS auf. Hier kam es laut Dekra zu Brüchen eines Kabels zum wichtigen ABS-Sensor. In diesem Bereich wurde zwar nachgebessert, beim Begutachten eines Gebrauchten sollte aber darauf geachtet werden, dass die Kontrollleuchte im Armaturenbrett nach dem Start verlischt.

Auf den Markt kam die erste Generation des Almera im Jahr 1995. 1998 folgte ein Facelift, die zweite Generation fand sich 2000 in den Schauräumen. Neben der zwei- und viertürigen Limousine gibt es einen Kompaktvan, der die Bezeichnung Tino trägt. Der Almera bietet laut Dekra vor allem auf den vorderen Sitzen ein ordentliche Platzangebot. Hervorgehoben wird von der Dekra neben der Zuverlässigkeit auch das ordentliche Fahrverhalten, die Ausstattung ist umfangreich.

GTi für 5600 Euro

Die Basismotorisierung der ersten Almera-Generation bildet ein Vierzylinder mit 1,4 Liter Hubraum und 55 kW/75 PS. Mehr Sportlichkeit verspricht das 2,0-Liter-Aggregat mit 105 kW/143 PS. In der zweiten Generation geht es mit 66 kW/90 PS los, stärkster Motor ist ein 2,2-Liter-Diesel mit 100 kW/136 PS.

Ein Almera der ersten Generation ist für recht wenig Geld zu bekommen - laut Schwacke-Liste kostet ein Almera 1.4 LX Fließheck aus dem Jahr 1995 rund 2200 Euro, der 105 kW/143 PS starke GTi aus dem Jahr 1998 wird mit etwa 5600 Euro gehandelt. Einen Almera 1.5 der zweiten Generation aus 2000 gibt es für 5900 Euro, etwa 11.500 Euro müssen für einen 2.2 dCi tekna aus dem Jahr 2003 angelegt werden.

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