Kangoo in jungen Jahren zuverlässig

Gebrauchter Renault Kangoo

Der Renault Kangoo bevölkert seit zwölf Jahren die Straßen. Während die ersten Modelle sich noch anfällig zeigten, wird den jüngeren Jahrgängen ein gutes Zeugnis ausgestellt.

Schiebetüren, hohe Karosserie, viel Stauraum: Der Renault Kangoo wird seinem Anspruch als Nutz- und Freizeitfahrzeug seit seiner Einführung 1998 gleichermaßen gerecht. Vor allem die neueren Baujahre unter den gebrauchten Exemplaren des Hochdachkombis gelten laut der ADAC-Pannenstatistik als «recht zuverlässig».

Abgerutschte Turboschläuche

Die Erhebungen des Automobilclubs entlarven eher die erste Generation des Kastenwagens als anfällig. Vor allem bis zum Modelljahr 2000 attestierten die Pannenhelfer dem Kangoo überhitzte Motoren, gerissene Zahnriemen sowie Störungen im Motormanagement. Auch die Elektrik machte Probleme: Bis 2002 wurden defekte Anlasser festgestellt. Wegen kaputter Steuergeräte für den Airbag wurden Fahrzeuge aus den Jahren 1998 bis 2000 zurückgerufen. Bei frühen Dieseln sorgten abgerutschte Turboschläuche und defekte Glühkerzen für Schwierigkeiten.

Als Nachfolger das Kleintransporters Rapid kam der Kangoo 1998 auf den Markt und machte sich nicht zuletzt wegen seiner geringen Unterhaltskosten schnell Freunde: Er konnte unter bestimmten Voraussetzungen damals schon als LKW zugelassen werden. 2003 folgte ein dezentes Facelift. Seit 2008 gibt es die zweite Generation zu kaufen, die sich seither die Plattform mit den Kompakten Mégane und Scénic teilte.

Auch mit Erdgas erhältlich

Den Kangoo gibt es mit 43 kW/59 PS und 78 kW/106 PS starken Otto-Motoren. Als Dieselversion ging er mit einem Leistungsspektrum von 40 kW/55 PS bis 76 kW/103 PS in den Handel. 2006 und 2007 wurde auch eine Erdgas-Version verkauft.

Auf dem Gebrauchtmarkt werden Kangoo-Modelle laut der Schwacke-Liste ab rund 1750 Euro gehandelt - so die frühe Ausführung 1,2 Econ RN von 1998 mit 43 kW/59 PS. Für ein stärker motorisiertes Fahrzeug von 2003 müssen rund 4350 Euro eingeplant werden. Ein Benziner mit 1,6 Liter 16V-Motor von 2008 mit 78 kW/106 PS wird in der Liste mit Preisen zwischen 10.000 und 11.300 Euro geführt. Mit rund 12.850 Euro muss man für die Dieselversion dCi 105 FAP Privilège (76 kW/103 PS) aus dem Jahr 2008 tiefer in die Tasche greifen. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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