Edel-Oldtimer als Geldanlage: Garagen-Gold statt Aktien

Edel-Oldtimer als Geldanlage: Garagen-Gold statt Aktien
Das zweitteuerste in 2023 verkaufte Auto war ebenfalls ein Ferrari: der 412P aus dem Jahr 1967 erzielte bei Bonhams 30,3 Millionen Dollar. © Classic Analytics

Oldtimer sind nach wie vor eine gute Geldanlage. Allerdings ist im Vorjahr die Nachfrage nach dem Garagen-Gold leicht zurückgegangen.

Sie sehen gut aus, wecken Erinnerung und sind eine solide Geldanlage: Edel-Oldtimer. Seit der Zinswende ist der Run auf hochkarätiges Garagengold indes ein wenig abgeflaut.

Dennoch konnten auf den großen Oldtimer-Auktionen einige Preziosen auch 2023 wieder schwindelerregende Summen erzielen. Ein sehr spezieller Ferrari schaffte es laut einer Auswertung vom Marktbeobachter Classic-Analytics sogar auf den zweiten Platz der teuersten Autos aller Zeiten.

Ferrari brachte 51,7 Millionen Dollar

Diesen Sprung aufs Treppchen gelang dem 330 LM/250 GTO – einem 1962 von Ferrari gebauten und unter anderem bei den 24 Stunden von Le Mans eingesetzter Rennwagen. Im November 2023 kam der 390 PS starke V12-Bolide in New York für das stolze Sümmchen von 51,7 Millionen Dollar bei RM Sotheby’s unterm Hammer. In der Ewigen-Bestenliste musste er sich aber klar hinter der uneinholbar erscheinenden Nummer 1 einreihen: Das in 2022 versteigerte Mercedes-Benz 300SLR Uhlenhaut Coupé bleibt mit 143 Millionen Dollar bis auf weiteres einsame Spitze.

Das zweitteuerste in 2023 verkaufte Auto war ebenfalls ein Ferrari. Mit dem 412P aus dem Jahr 1967 erzielte Bonhams im August im Golfresort Quail Lodge 30,3 Millionen Dollar. In die Top Ten der teuersten Oldtimer aller Zeiten, in der sich übrigens acht Ferrari und zwei Mercedes tummeln, schaffte der 412P immerhin Rang 6.

Mercedes-AMG erzielte 18,8 Millionen

Weitere Neuzugänge in die Ewigen-Bestenliste gab es keine. Bereits das drittteuerste Automobil 2023, ein Mercedes-AMG F1 W04-04 aus dem Jahr 2013, blieb mit dem im November in Las Vegas erzielten 18,8 Millionen Doller deutlich unterhalb der Einstiegsgrenze von 26,4 Millionen Dollar. Auf Rang vier folgt ein Ferrari 250GT California Spider SWB von 1962 mit glatten 18 Million Dollar, die vom Auktionator Gooding im April auf Amelia Island erzielt wurden. Im Juli folgte in Paris bei Artcurial ein Ferrari 250LM aus dem Jahr 1962 mit einer Summe von 17,2 Millionen Dollar auf Rang 5.

Exakt vier Millionen Dollar weniger erlöste im August ein Jaguar XK SS von 1957 in Monterey. Glatt 13 Millionen Dollar waren es für den Ferrari 312PB von 1972, den wiederum RM Sothehy’s im Mai in der Villa Erba in Italien verkaufte. Mit dem Bugatti Chiron Profilée schaffte es sogar ein neuzeitlicher Sportwagen aus dem Jahr 2022 auf Rang 8. 10,7 Millionen Dollar sollen für den 16-Zylinder geflossen sein. Ein Mercedes-Benz CLK GTR Roadster erzielte bei einer Sotheby’s-Auktion in Las Vegas im November 10,2 Millionen Doller. Schlusslicht im Ranking der Schönen und Teuren ist ein Ferrari 250GT SWB von 1962, der für 9,5 Millionen Dollar am Pebble Beach seinen neuen Besitzer fand. (SP-X)

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