BMW Motorrad wird sich von seiner italienischen Zweirad-Tochter Husqvarna trennen. Übernommen wird die Tochtermarke der Münchner von der Pierer Industrie AG, zu der auch KTM gehört.
BMW hat mit der Übernahme anderer Marken offensichtlich kein Glück. Nachdem die BMW Group mit dem Kauf der britischen Automarke Rover ein Debakel erlebt hatte, trennt sich die Motorradsparte nun auch von der im Jahr 2007 erworbenen Zweiradmarke Husqvarna.
Wie BMW Motorrad in einer Unternehmensmitteilung erklärte, wurde mit der in Österreich ansässigen Pierer Industrie AG ein Kaufvertrag zur Übernahme von Husqvarna Motorcycles unterzeichnet. Dieser trete nach Vorliegen der kartellrechtlichen Genehmigungen in Kraft. Die Pierer Industrie AG ist Mehrheitseigner von KTM. Zum Kaufpreis wurde keine Angabe gemacht. Die Trennung von Husqvarna erfolge im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung des Geschäftsbereichs von BMW Motorrad, teilten die Münchner mit.
Konzentration auf Kernmarke
Zukünftig will sich BMW Schwerpunktmäßig der urbanen Mobilität und der E-Mobilität widmen und seine Ressourcen auf die Kernmarke BMW Motorrad konzentrieren. Im Jahr 2014 will BMW einen Elektor-Scooter auf den Markt bringen.
BMW Motorrad hatte im Vorjahr trotz der Krise auf den europäischen Märkten einen neuen Absatzrekord erzielt und mehr als 106.000 Motorräder abgesetzt. Husqvarna selbst kam auf einen Absatz von 10.751 Maschinen. Eine Absatzzahl, die die Münchner ohne Frage nicht zufrieden gestellt hat. (AG/FM)