Starker Zulauf bei Carsharing-Firmen

Gestiegene Unterhaltskosten

Starker Zulauf bei Carsharing-Firmen
Carsharing-Station in Köln © Foto: dpa

Die hohen Unterhaltskosten für ein Auto beflügeln das Geschäft der Carsharing- Unternehmen. Einigen Anbietern werde derzeit «die Bude eingerannt», teilte der Bundesverband mit.

Angesichts der hohen Spritpreise und insgesamt gestiegener Lebenshaltungskosten teilen sich immer mehr Autofahrer einen Wagen. Die Carsharing-Unternehmen sprechen von einem positiven Trend, einige auch von einem starken Zuwachs. Die Bürger nutzten Carsharing mittlerweile weniger aus Gründen des Umweltschutzes, die meisten wollten vor allem Geld sparen, heißt es aus der Branche. Dabei haben auch die Anbieter von Gemeinschafts- Autos wegen der höheren Benzinkosten die Preise angehoben, meist um ein oder zwei Cent je Kilometer.

Verteuerung treibt uns Kunden zu

«Mehrere Anbieter haben uns gesagt, dass ihnen die Bude eingerannt wird», sagte ein Sprecher des Bundesverbandes CarSharing mit Sitz in Hannover. «Die allgemeine Verteuerung treibt uns Kunden zu», sagte ein Sprecher von Cambio CarSharing, das unter anderem in Bremen, Bremerhaven und Oldenburg aktiv ist. Die Zahl der Kunden sei in den ersten sechs Monaten des Jahres so stark gestiegen wie 2006 und 2007 zusammen, sagte der Geschäftsführer von «Grünes Auto» in Göttingen, Andreas Schmidt. Ende 2007 habe er 1143 Kunden gehabt, mittlerweile seien es 1490.

In Deutschland stehen nach Angaben des Bundesverbandes insgesamt rund 3000 Carsharing-Autos zur Verfügung. Im Vergleich zu den rund 40 Millionen privat angemeldeten Pkw bleibt das Carsharing damit ein Nischengeschäft.

Nutzer von Carsharing zahlen eine feste Gebühr je Monat - von etwa fünf Euro an aufwärts. Dazu kommen Kosten pro zurückgelegtem Kilometer und gebuchter Stunde. Die Kraftstoffkosten sind darin enthalten. Außerdem wird meist noch eine Aufnahmegebühr und Kaution fällig. Nach Angaben des Bundesverbandes gab es Anfang 2008 etwa 116 000 Carsharing-Nutzer in Deutschland. (dpa/tmn)

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