Schmerzgrenze bei Spritpreis fast erreicht

Das Gros der Autofahrer würde nach einer Umfrage bei einem Spritpreis von 1,50 Euro pro Liter deutlich weniger fahren. Für 17 Prozent der Befragten ist der Preis egal.

Bei den Spritpreisen in Deutschland ist für viele Autofahrer die Schmerzgrenze fast erreicht: Bei 1,50 Euro je Liter Diesel, Normal- oder Superbenzin ist für jeden zweiten nach heutigem Gefühl Schluss. Das ergab eine repräsentative Umfrage von TNS Emnid unter 1500 Autofahrern im Auftrag der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC).

Gründung von Fahrgemeinschaften

60 Prozent gaben in der am Donnerstag in Frankfurt veröffentlichten Umfrage an, ab einem solchen Preis würden sie deutlich weniger Auto fahren und auf andere Verkehrsmittel umsteigen. Vor allem in Ostdeutschland werden schon verstärkt Fahrgemeinschaften erwogen (41 Prozent), um Kosten zu senken.

Benzin und Diesel waren in Deutschland zuletzt innerhalb einer Woche um rund elf Cent je Liter teurer geworden. Nach der vierten Preisrunde binnen weniger Tage kostete ein Liter Superbenzin am vergangenen Freitag im bundesweiten Durchschnitt an Markentankstellen 1,48 Euro, Diesel erreichte ein Rekordhoch von 1,37 Euro je Liter. Die Konzerne nennen die hohen Ölpreise als Ursache.

Kauf eines sparsameren Autos

«Interessant ist, dass die deutsche Automobilindustrie trotz der steigenden Kraftstoffpreise nicht unmittelbar von der Benzinpreislawine betroffen sein wird. Nur 5 Prozent der Befragten erwägen, ab ihrer persönlichen Höchstgrenze den PKW ganz abzuschaffen», sagte PwC-Automobilexperte Harald Kayser. Aufgrund der steigenden Preise würden immerhin 53 Prozent der Befragten den Kauf eines spritsparenden Fahrzeuges beziehungsweise den Erwerb eines Autos mit alternativen Antriebsformen (31 Prozent) in Erwägung ziehen. (dpa)

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