Rüttelstreifen verringern Unfälle

Warnung bei Übermüdung

Die Zahl von übermüdungsbedingten Unfällen kann durch sogenannte Rüttelstreifen deutlich reduziert werden. Das ist das Ergebnis eines Tests in Brandenburg.

Rüttelstreifen am Fahrbahnrand von Autobahnen können die Zahl übermüdungsbedingter Verkehrsunfälle deutlich reduzieren. Die aufgerauten, 13 Millimeter breiten Streifen sind beim Überfahren im Fahrzeuginneren deutlich spürbar und warnen den Fahrer vor dem Verlassen seiner Spur. In einem dreijährigen Feldversuch an der A24 in Brandenburg hat die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) seit Testbeginn einen Rückgang von 43 Prozent bei allen Unfällen registriert, bei denen ein Fahrzeug rechts von der Fahrbahn abgekommen ist. Die Zahl der Unfälle mit Getöteten und Schwerverletzten ging im gleichen Zeitraum um 15 Prozent zurück.

Keine Negativ-Einflüsse

Einen störenden Einfluss auf die Nutzbarkeit des Seitenstreifens für Notfallfahrzeuge oder bei einer baustellenbedingten Umleitung des Verkehrs gibt es laut der Studie nicht. Die gefrästen Streifen liegen außerhalb der üblichen Rollspur von Fahrzeugen. Ebenfalls positiv werden die geringen Kosten gewertet. Der 35 Kilometer lange Teststreifen hat rund 170 000 Euro gekostet, aber volkswirtschaftliche Unfallkosten von 650 000 Euro eingespart. (mid)

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