Fast jedes dritte Auto ist mit defekten Scheinwerfern unterwegs. Dadurch steige das Unfallrisiko deutlich, warnt der Auto Club Europa.
Bei mehr als jedem dritten Fahrzeug in Deutschland sind nach einer Schätzung des ACE Auto Club Europa Scheinwerfer, Blinker oder Nebelschlussleuchten nicht voll funktionstüchtig. «Je schlechter die Beleuchtung, desto höher das Unfallrisiko», warnte der Leiter der Abteilung Auto und Verkehr des ACE, Gert Schleichert, am Montag in Stuttgart. Betroffen seien bundesweit mehr als 20 Millionen Fahrzeuge.
Viele Verletzte
Erhebungen zeigten, dass bei Unfällen aufgrund schlechter Beleuchtung die Zahl der Verletzten unverhältnismäßig hoch sei. Besorgnis erregend sei auch, dass sich rund 40 Prozent der schweren Verkehrsunfälle nachts bei schlechten Lichtverhältnissen ereigneten: Dabei liege der Anteil der Nachtfahrten am gesamten Verkehr bei unter 20 Prozent.
Häufige Ursache für schlechte Sicht und wachsendes Unfallrisiko ist nach Schleicherts Worten auch vernachlässigte Autopflege. «Oft ist die Windschutzscheibe von innen mit einem dicken Schmutzfilm überzogen, der einen Nebel- und Blendeffekt auslöst.» Er erneuerte die Forderung des ACE an das Bundesverkehrsministerium, das Thema Tagfahrlicht auf die politische Tagesordnung zu setzen. Denn durch eine obligatorische Beleuchtung auch am Tage, wie es sie in vielen europäischen Ländern schon gebe, könne die Zahl der Verkehrsunfälle verringert werden. (dpa/tmn)