Gezeichnete automobile Zukunftsträume

Designstudios namhafter Autohersteller haben für einen Wettbewerb am Reißbrett ein Auto für das Jahr 2057 entworfen. Eine frei formbare Karosserie ist hier schon fast ein Muss.

Mit welchen Fahrzeugen die Menschheit im Jahr 2057 unterwegs sein könnte, zeigen die Designstudios an der US- Westküste während der Los Angeles Auto Show (14. bis 25. November). Für einen Wettbewerb des Messeveranstalters haben sich acht der mittlerweile 15 Außenbüros namhafter Autohersteller im Umkreis der US-Metropole Gedanken über das «Robocar 2057» gemacht. Das Ergebnis sind ausgesprochen ungewöhnliche Fahrzeuge, teilt die Messe mit.

Frei Formbar

Zu den Wettbewerbsbeiträgen zählt den Angaben zufolge der Mercedes SilverFlow, der in der Vision der Designer aus mikroskopisch kleinen Metallpartikeln zusammengesetzt wird und so jede Form annehmen kann. Auf Knopfdruck abrufbar seien vor allem Rennwagen aus der «Goldenen Zeit» des Motorsports. Wird der Wagen nicht gebraucht, lässt er sich zwecks einfacherer Lagerung auf Knopfdruck wieder komplett zerlegen.

Ebenfalls frei formbar ist der Virtuea Quattro von Audi, den sich die Designer mit einer holographisch erzeugten Karosserie vorstellen. Sie kann mal wie ein TT, mal wie ein historischer Sportwagen oder wie ein Gruß aus der Zukunft aussehen. Angetrieben wird der Einsitzer in dieser Vision mit Wasserstoff.

Platzsparend parken

Toyotas Biomobile Mecha Foto: dpa

Aus dem VW-Studio in Santa Monica kommt das Concept Slipstream, das für die Ära überfüllter Innenstädte entwickelt wurde. Wo der Verkehr dicht und der Platz knapp wird, stellt sich das Fahrzeug automatisch auf und benötigt so weniger Verkehrsfläche. Auf freier Strecke kippt es in die Horizontale, aus dem Heck wachsen Finnen wie bei einem Flugzeug, und der aerodynamisch geformte Slipstream schießt mit mehr als 400 km/h davon.

Ebenfalls in der Endauswahl für den Wettbewerb sind der GM Ant, der Honda 1 4 (eins hoch vier), der Mazda Motonari RX, der Nissan OneOne und das Toyota Biomobile Mecha. Anders als konventionelle Designstudien auf Automessen haben diese Entwürfe nicht nur geringe, sondern überhaupt keine Chance auf eine Verwirklichung. Selbst den Modellbauern bleibt diese Arbeit erspart - denn gezeigt werden die «Robocars 2057» ausschließlich als überdimensionale Skizzen. (dpa)

Vorheriger ArtikelHeiße Phase beginnt
Nächster ArtikelElektronen-Angriff

Keine Beiträge vorhanden