Notbremsassistenten für das Rückwärtsfahren werden beim EuroNCAP ab dem kommenden Jahr Pflicht. Der ADAC hat jetzt fünf Systeme getestet.
Dabei ist der ADAC der Frage nachgegangen, welches System beim Erkennen von Fußgängern unter den verschiedenen Szenarien am besten bremst. Die besten Noten unter den getesteten AEB-Systemen (Autonomous Emergency Braking) von Mercedes, Volvo, BMW, Seat und Skoda erhielt der Münchner Autobauer. Sein System erfüllte die Anforderungen am besten, so die ADAC-Tester.
Die vom Automobilclub getesteten Parkassistenten verfügen über zwei Sensor-Konzepte: Ultraschallsensoren für den Nahbereich (sie sind beispielsweise bei Parkpiepsern verbaut) und in den seitlich in den Stoßfängern verbauten Radarsensoren. Sie sind in der Lage, auch Gegenstände oder Personen in größerer Reichweite zu erkennen.
ADAC testet Notbremsassistenten bei drei Szenarien
Während die Modelle von Mercedes und Volvo mit Radar ausgestattet sind, setzen die Fahrzeuge von Skoda, Seat und BMW auf Ultraschall- und Radarsensoren. Um die Systeme bestmöglich beurteilen zu können, hat der ADAC sie mit drei Testszenarien konfrontiert: ein Fußgänger-Dummy steht hinter einem Pkw oder geht vorbei, ein Auto parkt in Fahrtrichtung und Fahrradfahrer sowie Autos fahren quer vorbei.
Bei all diesen Szenarien reagierte BMW mit Radar- und Ultraschall als Bester auf alle Situationen. Allerdings zeigte auch das System von BMW einige Aussetzer vor allem bei bewegten Fußgängern oder Querverkehr. Entsprechend sollten sich Autofahrer, wie übrigens auch bei allen anderen Fahrassistenzsystemen, nicht hundertprozentig auf die Assistenten verlassen. Der geteste Mercedes erkennt mit seinen seitlichen Radarsensoren keine stehenden Fahrzeuge. Bei dem VW-System, bei dem bei Skoda und Seat Radar und Ultraschall zum Einsatz kommen, werden „bewegte Fußgänger nur zufällig oder gar nicht erkannt“, so der ADAC.
Die ADAC attestierte den automatisch bremsenden Parkassistenten zwar viel Potenzial, schränkte aber zugleich ein, dass sich nicht optimal sind. „Selbst das System des Spitzenreiters arbeitet noch nicht 100 Prozent zuverlässig“, so die Tester. Dennoch seien auch die kostengünstigen Systeme in der Lage, Kollisionen mit Fußgängern zu verhindern.