EU-Präsident droht mit Strafzahlungen

Auf Autofirmen, die gegen Klimaschutzvorgaben verstoßen, könnten Strafzahlungen zukommen. EU-Präsident Manuel Barroso kündigte an, dass ein entsprechendes Konzept noch vor Weihnachten vorliegen soll.

Die EU-Kommission plant nach den Worten ihres Präsidenten José Manuel Barroso Strafzahlungen für Autofirmen, die gegen Klimaschutz-Vorgaben aus Brüssel verstoßen. «Es sollte Konsequenzen haben, wenn Hersteller den Grenzwert nicht einhalten. Sie sollten eine Art Entschädigung zahlen. Andernfalls wäre das ganze System nicht sehr glaubwürdig», sagte Barroso der «Bild am Sonntag». Er kündigte an, die Kommission werde ihr Konzept noch vor Weihnachten vorlegen.

120 Gramm C02 ab 2012

Demnach dürfen Neuwagen in Europa «ab 2012 durchschnittlich nur noch 120 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen», bestätigte der Kommissionspräsident. «Dieser Grenzwert mag der Autoindustrie hart vorkommen - aber er ist zu schaffen. Zumal wir den Grenzwert auf Fahrzeugflotten, nicht auf einzelne Modelle beziehen.» Barroso zeigte Sympathie für Bestrebungen, ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen einzuführen. Zwar sei es Sache der Mitgliedstaaten, über Geschwindigkeitsbegrenzungen zu entscheiden. «Klar ist aber: Autos, die an eine Höchstgeschwindigkeit gebunden sind, stoßen weniger Treibhausgase aus.»

Barroso lobte die «Fortschrittlichen unter den Autobossen», die den Klimawandel bereits «als Herausforderung und Chance» begriffen. Das zeige nicht nur Toyota mit seinen Hybrid-Fahrzeugen, sondern auch BMW mit der Technologie «Efficient Dynamics». (dpa)

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