Skoda Superb: Auch als Gebrauchter solide

Der Superb ist das Topmodell der Skoda-Baureihe. Wer sich für eine gebrauchte Limousine des tschechischen Autobauers interessiert, kann dies getrost tun. Die Qualität gibt keinen Anlass zur Sorge.

Einem Auto einen Namen zu geben, steigert dessen Wiedererkennungswert. Die Industrie verfährt seit Jahrzehnten nach diesem Prinzip. Doch manchmal reicht auch eine interessante Namensgebung nicht aus, um ein Modell bekannt zu machen. Ein Beispiel dafür ist der Skoda Superb. Der weist zwar Qualitäten auf, und auch der Name klingt nicht schlecht. Trotzdem kennt ihn bis heute kaum jemand. Wer aber eine geräumige und komfortable Limousine sucht, sollte laut der Sachverständigenorganisation Dekra in Stuttgart beim Gebrauchtkauf durchaus mal einen Blick auf den großen Skoda werfen.

Mängel an Beleuchtung

Auf der technischen Seite kann man der Mittelklasse-Limousine nach Dekra-Angaben kaum etwas vorwerfen. Zwar gehört das Auto wegen seiner geringen Verbreitung nicht zu den häufig gesehenen Modellen bei den Hauptuntersuchungen. Die Fahrzeuge, die von den Sachverständigen unter die Lupe genommen werden, zeigen sich aber in der Regel unauffällig. Lediglich Mängel an der Beleuchtung werden häufiger beanstandet.

Auf den Markt kam der Superb im Jahr 2002. Vom Grundgerüst handelt es sich bei dem Skoda um einen VW Passat der im Jahr 2005 abgelösten Modellgeneration. Einer der wichtigsten Unterscheide zum Volkswagen ist der um zehn Zentimeter verlängerte Radstand - diese Maßnahme sorgt für ein erweitertes Platzangebot im Fond. Die Verarbeitung der Limousine gilt ebenso wie der Komfort als gut, die Ausstattung ist umfangreich. Im Jahr 2006 erhielt der Superb ein erstes Facelift.

Motoren aus VW-Regal

Wie die Grundkonstruktion stammen auch die Motoren aus dem VW-Regal. Bei den Benzinern bildet ein Zweiliter-Vierzylinder mit 85 kW/115 PS die Basis, auch Modelle mit 2,8-Liter-Sechszylinder und 142 kW/193 PS sind zu finden. Die Diesel leisten zwischen 74 kW/100 PS und 120 kW/163 PS. Laut Dekra harmonieren aber gerade die kleineren Diesel weniger mit dem Charakter der komfortablen Reiselimousine.

Das geringe Image des Superb schlägt sich auch in den Gebrauchtpreisen wieder. Der Wertverlust ist höher als bei einem Volkswagen - im Gegenzug gilt der Skoda als günstige Gelegenheit, gute VW-Technik mit besserer Ausstattung zu einem günstigen Preis zu bekommen. Laut Schwacke-Liste gibt es einen Superb 2.0 Classic aus dem Jahr 2002 für rund 9700 Euro. Für einen Superb 2.8 V6 Classic aus dem Jahr 2004 werden etwa 14 500 Euro gefordert, ein Dieselmodell Superb 1,9 TDI aus dem Jahr 2005 sollte etwa 13 600 Euro kosten. (dpa)

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