Start für Start-Stopp-Systeme

Automatik-Getriebe

Automatikgetriebe und Start-Stopp-Systeme haben sich bisher ausgeschlossen. Im Porsche Panamera gibt es nun eine Premiere mit einem Doppelkupplungsgetriebe.

Auf die spritsparende Technik von Start-Stopp-Systemen mussten Halter von Pkw mit Automatik-Getriebe bislang verzichten. Denn die Verbrauchsbremsen waren bis vor Kurzem ausschließlich für Modelle mit Handschalter erhältlich. Nun arbeiten die Hersteller daran, Start-Stopp-Systeme auch für Automatikgetriebe auf den Markt zu bringen. Doch das ist gar nicht so einfach. Die Kombination von Start-Stopp- und Getriebeautomatik wird von einem technischen Problem erschwert: Bei abgeschaltetem Motor steht auch die Ölpumpe des Getriebes. Damit ein Fahrzeug gleich nach dem Motorstart wieder anfahren kann, müssen im Getriebe verschiedene Kupplungselemente geschlossen sein, was eine gewisse Ölversorgung voraussetzt.

Keine Zusatzölpumpe nötig

Diese Problematik ist bei der Entwicklung des ersten, im Herbst auf den Markt kommenden Doppelkupplungsgetriebes mit Start-Stopp-Automatik bereits bei der Konstruktion berücksichtigt worden, so dass weder eine Zusatzölpumpe noch ein Druckspeicher nötig sind. Premiere feiert das Doppelkupplungsgetriebe mit dem Start-Stopp-Modul in dem gerade in Shanghai präsentierten Porsche Panamera.

Auch Wandler-Automatikgetriebe können bald an eine Start-Stopp-Funktion gekoppelt werden, wie zum Beispiel die neu entwickelte Achtgang-Automatik von ZF, die bald im BMW 760i zum Einsatz kommen wird. Das Getriebe verfügt über einen Federkolbenspeicher, der das Problem der Ölversorgung löst. Um dem Getriebe den notwendigen Schmierstoff zuzuführen, füllt sich der Speicher während der Fahrt und spannt gleichzeitig eine Feder. Wird der Motor nach einem Stopp erneut in Gang gesetzt, spritzt die Feder die rund 100 Milliliter Öl in Wimpernschlaggeschwindigkeit in das Getriebe und die Fahrt kann fortgesetzt werden. (mid)

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