BMW enthüllt neue R 1200 R

Marktstart 2015

BMW enthüllt neue R 1200 R
Die BMW R 1200 R bietet ein glänzendes Handling. © BMW

BMW stellt auf der Intermot seine neuen R 1200 R und R 1200 RS vor. Wie beim Klassiker GS erhalten auch der Roadster und der Tourer den neuen luft-wassergekühlten Boxermotor.

Es gibt Buchstaben, die haben eine tiefe emotionale Bedeutung für eine Auto- oder Motorradmarke. Für BMW Motorrad gehören dazu zweifellos die Kürzel R und RS. R 32 hieß schon das erste Motorrad der Traditionsmarke überhaupt vor nunmehr 91 Jahren, RS steht bei Serien-BMWs seit Jahrzehnten für die Kombination aus Reise und Sport. Pünktlich zur Intermot 2014 lassen die Bayern nun die Hüllen fallen und präsentieren die beiden neuen Modelle R 1200 R und R 1200 RS mit dem neuen luft-wassergekühlten Boxermotor. Beide kommen zum 1. Halbjahr 2015 auf den Markt. Der 1200er Roadster R ist ab 12.800 Euro zu haben, beim dynamischen Tourer RS beginnt die Preisspanne bei 13.400 Euro.

BMW R 1200 R als Schlusslicht beim neuen Boxer

Ein puristisches Motorrad für alle Fälle: unverkleidet und universell nutzbar. Das ist die Stärke des Roadsters R 1200 R von BMW. Das beliebte Modell kam schon 2006 bei der Umstellung auf 1200 ccm Hubraum und vor drei Jahren auf die letzte Ausbaustufe des luftgekühlten Boxermotors als letzte an die Reihe. Auch 2014 ist dies der Fall, denn den neuen luft-wassergekühlten Boxer pflanzt BMW nunmehr zuletzt in die neue R 1200 R ein. Und setzt dabei gleich ein deutliches Zeichen, denn der neue Landstraßenräuber hat weit mehr als die jüngste Motorgeneration zu bieten.

Wie schon in den Modellen R 1200 GS, GS Adventure und RT leistet der jüngste Boxermotor mit Luft-Wasserkühlung im neuen Roadster 92 kW/125 PS bei 7.750/min und entwickelt ein maximales Drehmoment von 125 Nm bei 6500/min. Das sind immerhin 15 PS und 6 Nm mehr, als beim direkten Vorgängermodell, das bereits R 1200 R hieß. Vor allem sorgt das Drehmoment für gleichmäßigeren Druck übers gesamte Drehzahlband hinweg für gesteigerte Fahrbarkeit auf beschleunigten Landstraßen-Turns. Eine neue Zwei-in-Eins-Abgasanlage in fünfeckigem Design springt ebenso ins Auge, wie der zentral platzierte Wasserkühler, der eine Roadster-typisch schmale Silhouette ermöglicht.

Zwei Fahrmodi für BMW R 1200 R

Noch auffälliger jedoch: Die ausgesprochene Keilform des neuen R 1200 R-Roadsters mit tiefer Front und deutlich aufragendem Heck. Diese Formensprache lässt das Alltagsbike wesentlich dynamischer erscheinen, als den Vorgänger. Unterstützt wird dies durch die Verwendung einer Upside-Down-Gabel statt des bisherigen, BMW-eigenen Telelevers vorne. Komplett neu ist der gesamte Rahmen: eine Stahlrohr-Brückenkonstruktion mit dem Motor als tragendem Element. Das Hinterrad führt der neue EVO Paralever. All das soll laut Lastenheft der BMW-Entwickler für jeweils hohe Werte bei Lenkpräzision, Zielgenauigkeit, Handling und Bremssteifigkeit sorgen.

Damit der Roadster-Pilot beim flotten Landstraßenritt mit der neuen R 1200 R immer in der Spur bleibt, sind ABS, die automatische Stabilitätskontrolle ASC sowie zwei Fahrmodi („Rain“ und „Road“) serienmäßig an Bord. Gegen Aufpreis steigert dies nochmals die Sonderausstattung „Fahrmodi Pro“ mit der Dynamischen Traktionskontrolle DTC samt Schräglagenerkennung und den zwei weiteren anwählbaren Fahrmodi „Dynamic“ und „User“. Außerdem ist als Extra die jüngste Generation der elektronischen Fahrwerksanpassung „Dynamic ESA“ erhältlich. Technisch wie optisch ergibt sich ein deutlicher Mehrwert der neuen gegenüber der bisherigen R 1200 R, während der Preis für BMWs Allzweck-Bike nur um 200 auf 12.800 Euro steigt.

Kürzel "RS" feiert Auferstehung mit der BMW R 1200 RS

Parallel zur neuen R rundet ein furioses Comeback die Komplettierung der luft-wassergekühlten Boxer-Palette ab: Das legendäre Kürzel „RS“ feiert Wiederauferstehung mit der R 1200 RS. BMW will damit wohl gut machen, was mit der R 1200 ST vor neun Jahren nicht ganz so rund gelaufen war, und stattdessen an die großen Erfolge der R 1100 RS anknüpfen. Neben dem luft-wassergekühlten Boxermotor, der hier dieselben Leistungsdaten aufweist wie in der R 1200 R, gleichen sich R und RS auch in sämtlichen Fahrwerks-Systemen, die serienmäßig oder gegen Aufpreis zu haben sind. Auch der -Boxer ist bei beiden Modellen identisch.

Der neue Sporttourer R 1200 RS hebt sich durch betont sportives Design von der nackten Markenschwester ab, vornehmlich dank einer aerodynamisch gestalteten Halbverkleidung mit Doppelscheinwerfern. Auch am dynamischen Reise-Motorrad RS springt eine deutliche Keilform ins Auge und sind zwei Farb- und Oberflächenvarianten erhältlich. Supersportlers BMW S 1000 RR verbaut. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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