Neuer BMW X3 wieder ein Trendsetter

Marktstart im November

Das Warten hat fast ein Ende. BMW wird den neuen Mittelklasse-SUV X3 am 20. November auf den Markt schicken. Es sieht viel danach aus, dass die Münchner damit einen weiteren Erfolg landen.

Von Stefan Grundhoff

Der neue BMW X3 wird Ende des Jahres zu den europäischen Händlern kommen. Die Chancen auf einen Verkaufserfolg erscheinen vielversprechend, denn wie schon bei der ersten X3-Generation ist BMW mit seinem Mittelklasse-SUV früher dran als die Konkurrenz.

Trendsetter vor Audi und Co

Audi, Mercedes und Volvo haben in den letzten Jahren erst die Generation Eins ihrer Crossover mit Namen GLK, Q5 oder XC 60 im Markt, da legen die Bayern bereits die zweite Generation auf. Der BMW X3 genoss jahrelang die Gunst der frühen Geburt. Während die Konkurrenz den Trend zu kleineren SUV komplett verschlief, sahnte BMW mit seiner ersten X3-Generation mächtig ab. Bisher wurden mehr als 600.000 Fahrzeuge verkauft. Abgesehen von den allzu müden Vierzylinder-Benzinern, der rustikalen Innenraum-Haptik und der strammen Federung gab es an der bei Magna in Graz produzierten ersten Generation kaum etwas auszusetzen.

Der neue BMW X3 des Modelljahrs 2011
Der Innenraum des BMW X3 BMW

Der ab dem 20. November verkaufte neue wird nicht mehr in Österreich, sondern wie seine größeren Brüder X5 und X6 im US-amerikanischen Spartanburg gebaut. Der gefährlichste Gegner könnte daher der kleine Bruder X1 sein, der dem Mittleren der X-Modelle von unten wertvolle Kunden klaut. Dabei ist der 4,65 Meter lange neue X3 das bessere Auto.

Besonders in Sachen Fahrdynamik, Antrieb und Innenraum haben die Entwickler gegenüber der ersten Generation deutlich draufgesattelt. Die elektromechanische Lenkung ist nicht nur auf kurvenreicher Landstraße Referenzklasse. Das neue X-Modell ist zudem der erste BMW, bei dem alle Modelle über eine Start-Stopp-Automatik verfügen. Für die Kraftübertragung gibt es neben dem manuellen Sechsgang-Getriebe eine Achtstufen-Automatik aus dem Hause ZF.

Topmodell hat 306 PS

Das Heck des neuen BMW X3 des Modelljahrs 2011
Das Heck des X3 von BMW BMW

Zum Marktstart im November kommt der X3 zunächst in zwei Motorvarianten auf den Markt. Topmodell ist der BMW X3 xDrive 35i, der vom bekannten Reihensechszylinder mit drei Litern Hubraum, Turboaufladung und 225 kW/306 PS befeuert wird. Er soll sparsame 8,8 Liter Super auf 100 Kilometern verbrauchen und läuft Tempo 245. Volumenmodell soll der BMW X3 xDrive 20d sein, der von einem Vierzylinder-Commonrail-Diesel mit 135 kW/184 PS angetrieben wird.

Er verbraucht dank Start-Stopp-Automatik und regenerativem Bremssystem 5,6 Liter Diesel auf 100 Kilometern und läuft 210 km/h. Im kommenden Frühjahr werden die nächsten Triebwerke folgen. Dann komplettieren das Angebot unter anderem ein Vierzylinder-Diesel mit doppelter Turboaufladung mit knapp 210 PS sowie ein Sechszylinder-Benziner mit drei Litern Hubraum und rund 250 PS. Im nächsten Jahr wird zudem auch die kommende Generation an Vierzylinder-Benzinern mit einfacher und doppelter Turboaufladung Einzug halten. Eine Heckantriebsversion wie beim X1 ist nicht geplant.

Deutlich Gewicht eingespart

Der BMW X3
Die Front des neuen BMW X3 BMW

Jedoch wurde bei allen X3-Modellen im Vergleich zum Vorgänger 20 bis 25 Kilogramm Gewicht eingespart. Im Bereich Assistenzsysteme patzt der neue BMW. So wird er bis auf Weiteres weder über Spurwechsel- und Spurhalteassistent, noch über einen Abstandstempomaten verfügen. Nicht nur die Damenwelt wird dagegen die elektrische Heckklappe zu schätzen wissen, die es jedoch nur gegen Aufpreis gibt. Der Laderaum kann durch Umklappen der Rückbank von 550 auf 1 600 Liter erweitert werden. Die Insassen werden sich umso mehr über den komplett neu entwickelten Innenraum mit mehr Knie- und Schulterfreiheit sowie wertigen Materialien freuen. Auch auf der Rückbank sind die Passagiere nunmehr deutlich komfortabler unterwegs; wenngleich dem neuen X3 mehr Beinauflage und eine weicher gepolsterte Rückbank gut tun würde. Der Basispreis des BMW X3 xDrive 20d dürfte auf dem Niveau des Vorgängers liegen und somit bei rund 38 000 Euro starten. (mid)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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