Immer weniger Gurtmuffel

Autofahrer legen Wert auf Sicherheit

Die deutschen Autofahrer legen immer mehr Wert auf Sicherheit. So sinke die Zahl der Gurtverweigerer, wie eine Erhebung der Bundesanstalt für Straßenwesen ergab.

Das Sicherheitsbewusstsein deutscher Auto- und Motorradfahrer wächst. Gurtmuffel, schlecht gesicherte Kindersitze und Helmverweigerer werden seltener, wie eine Erhebung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) für das Jahr 2009 ergeben hat.

Kinder besser gesichert

Demnach legen 98 Prozent der erwachsenen Autofahrer und Beifahrer den Gurt an. Im Jahr 2008 waren es nur 97 Prozent. Die höchste Gurtnutzerquote gibt es mit 99 Prozent auf Autobahnen, auf Landstraßen sichern sich immerhin 98 Prozent, in der Stadt sind es 97 Prozent. Weniger genau nehmen es die Fondinsassen; sie legen im Schnitt aller Straßenarten nur zu 96 Prozent den Gurt an. Gegenüber 2008 ist das jedoch eine Zunahme um zwei Prozentpunkte.

Deutlich besser gesichert werden Kinder. Der Anteil der Verwender von geeigneten Rückhaltesystemen hat sich gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozentpunkte auf 84 Prozent erhöht. Vor allem Kinder ab sechs Jahren waren erheblich besser gesichert. In dieser Altersklasse erhöhte sich der Anteil geeigneter Rückhaltesysteme beispielsweise innerorts von 58 Prozent auf 72 Prozent. Demnach war immer noch rund jedes vierte Kind mit Gurten für Erwachsene und damit nicht ausreichend gesichert.

Während sich die Helmnutzung bei Motorradfahrern bereits fast vollständig durchgesetzt hat, fehlt es häufig noch an ergänzender Schutzkleidung. So sind lediglich 58 Prozent der Biker in dieser Hinsicht gut ausgestattet. 2008 waren es erst 51 Prozent. Bei den Beifahrern nutzen nur 40 Prozent Helm und Schutzkleidung; ein Plus von fünf Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Nur langsam steigt die Zahl der behelmten Fahrradfahrer. 2009 lag die Quote mit 11 Prozent ein Prozent über dem Vorjahr. Eifriger sind die Kinder: Unter den jungen Radlern bis zehn Jahren tragen 56 Prozent einen Helm, ein Prozentpunkt mehr als 2008. Bei den 11- bis 16-Jährigen sind es 23 Prozent gegenüber 20 Prozent im Vorjahr. (mid)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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