Der ADAC hat 14 Fahrradhelme getestet. Dabei kamen die Tester zum Ergebnis, dass ein guter und damit sicherer Helm nicht unbedingt auch teuer sein muss.
Fahrradhelme sollen Leben retten. Nicht wenige Biker sind deshalb beim Helmkauf bereit, viel Geld zu investieren. Wie ein Vergleich von 14 Helmen des ADAC zeigt, muss guter Unfallschutz jedoch keineswegs gleich auch richtig ins Geld gehen.
Die besten Gesamtnoten wurden allerdings für teure Helme vergeben. Als Testsieger geht der mit 1,8 benotete und im Mittel 120 Euro teure City i-vo MIPS von Uvex aus dem Vergleichstest hervor. Dahinter folgen die jeweils 160 Euro teuren Helme Alpina Haga LED (1,9) und Nutcase Vio Commute MIPS LED (2,1).
Urban Plus mit bestem Unfallschutz
Speziell bei der wichtigen Wertungskategorie „Unfallschutz“ haben die drei bestbenoteten Helme mit 2,2 bis 2,4 allerdings schlechter abgeschnitten als der Urban Plus von Fischer für 45 Euro, der den mit 1,9 bewerteten und damit besten Unfallschutz im Testumfeld bietet. Mit einer Gesamtnote von 2,4 reichte es für den Helm von Fischer jedoch nur für einen Platz im Mittelfeld, denn in den Kategorien „Handhabung und Komfort“ sowie „Hitzebeständigkeit“ gab es die vergleichsweise schlechten Werte 2,8 und 3,0.
Wie die ADAC-Tester feststellten, konnten viele Helme trotz positiver Eigenschaften beim Abstreiftest nicht überzeugen und ließen sich zu leicht nach hinten abziehen. Im Falle eines Sturzes würde dadurch der Kopf nicht richtig geschützt werden. Auch bei der Sichtbarkeit gibt es noch Nachholbedarf. Beim teuersten Helm im Test, dem Omne Air Spin von POC fehlen Reflektoren oder eine LED-Beleuchtung ganz. Der ADAC appelliert daher an die Hersteller, die Erkennbarkeit im Dunklen durch Reflektoren oder LEDs zu verbessern.
Neben klassischen Helmen hat der ADAC außer Konkurrenz zusätzlich den Airbagkragen Hövding 3 untersucht, der sich laut Tester durch einen sehr guten Verletzungsschutz auszeichnet. Zwar hat der Airbag bei einem Stuntman-Test einwandfrei ausgelöst, doch sei dies nicht in jeder Situation der Fall, so das Fazit. Zudem monierten die Tester die Faltenbildung des Stoffs am Hals, wo sein Träger bei Hitze zudem leicht ins Schwitzen kommt. (SP-X)