Die Karawane zieht weiter

Nissan Qashqai

Der Qashqai ist für Nissan zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Jetzt wurde der nach einem Berber-Stamm benannte Kompakt-Crossover aufgefrischt.

52.000 deutsche Autofahrer können nicht irren. In knapp drei Jahren haben sie dem Nissan Qashqai zu einer großen Bekanntheit geführt. Benannt nach einem Berber-Stamm machte der Qashqai besonders durch seine Vielfältigkeit auf sich aufmerksam. In der Golfklasse angesiedelt, aber doch mit Avancen in Richtung SUV. Zur Mitte des Lebenszyklus wurde das Crossover-Modell nun aufgefrischt.

Dezente optische Retuschen

Die Motorhaube wurde stärker konturiert, zudem spendierte Nissan neue Scheinwerfer und Stoßfänger. Den Kühlergrill ziert nun eine trendige Wabenstruktur. Auch die Lichtmittel am Heck wurden überarbeitet. Zweifarbig strahlen nun die Rückleuchten. Der Heckspoiler wurde modifiziert. Doch alles in allem sind die optischen Auffrischungen dezent ausgefallen.

Auch im Innenraum sind die Überarbeitungen eher spärlich. Der Bordcomputer gibt nun zwischen den beiden Rundinstrumenten Angaben über Spritverbrauch und Kilometerstand. Zuvor war er im Rundinstrument integriert und verschärfte bei denen die Midlife-Crisis, die die Zahlen nicht mehr ablesen konnten.

Bluemotion für den kleinen Diesel

Nur leichte Retuschen im Innenraum Foto: Nissan

Merkliche Änderungen vollzogen die Techniker beim Fahrwerk. Dank stärkerer Federn braucht man nicht mit Angst den derzeitigen Folgen des harten Winters entgegen sehen. Die Schlaglöcher machen sich zwar bemerkbar, werden aber ordentlich ausgebügelt. So wird der bullige Kompakte dank seines Auftritts der Verbindung zum Gelände doch gerecht, auch wenn das Gelände nur aus Winterschäden auf dem Asphalt besteht.

Keine Veränderung nahmen die Ingenieure bei den Motoren vor. Weiterhin stehen zwei Benziner und zwei Diesel aus dem Allianz-Regal mit Renault im Angebot, die zwischen 78 kW/105 PS und 110 kW/150 PS leisten. Leider wird es Euro 5-Aggregate erst ab dem Herbst geben. Dafür wurde die kleine Dieselversion des Fünfsitzers schon mal verbrauchsgünstig hergerichtet, bei VW würde man sagen: bluemotionisiert. Dank Leichtlaufreifen, einer verlängerten Getriebeübersetzung und der Verzicht auf Gewicht benötigt 1.5 dCi mit 105 PS weniger als fünf Liter Diesel auf 100 Kilometern. Dann wird auf den Allradantrieb verzichtet, der somit den größeren Motoren vorbehalten bleibt. Dort kann dann auch eine Sechsstufen-Automatik geordert werden, die allerdings den Qashqai nicht so zackig auf Trab bringt wie beim Schaltwagen.

1500 Euro für zwei Sitze mehr

Der Heckspoiler wurde modifiziert Foto: Nissan

Mit mindestens 19.490 Euro im Gepäck kann man auf die Qashqai-Karawane aufspringen. Müssen sieben Sitze unbedingt an Bord sein, dann ist ein Aufschlag von 1500 Euro für den Qashqai +2 fällig. Nicht nur dank großzügiger Serienausstattung wird die Karawane wohl weiter kontinuierlich verlängert werden. (AG)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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