«Der Weg nach vorne ist der in die Elektromobilität»

Opel-Chef Florian Huettl

«Der Weg nach vorne ist der in die Elektromobilität»
Opel arbeitet an einem E-Auto für 25.000 Euro, sagt CEO Florian Huettl. © Benjamin Pichelmann

Opel-Chef Florian Huettl war gerade  Gast beim Autogipfel im Kanzleramt. Im Interview spricht der Manager über Forderungen an die Politik, die Transformation der Marke, bezahlbare E-Mobilität und den langsamen Ausbau der Ladeinfrastruktur.

Der Autobauer Opel will ab 2028 nur noch batterie-elektrische Autos anbieten. Auf dem Weg zu einer reinen Elektro-Marke wünscht sich der Hersteller von der Politik mehr «Planbarkeit und Stabilität», wie Opel-Chef Florian Huettl in einem Interview mit der Autogazette und dem Magazin electrified sagte.

Mit Blick auf das Ziel der Bundesregierung von 15 Millionen Elektroautos bis 2030 und der derzeitigen Förderpolitik sieht Huettl einen Widerspruch. «Es gibt ein klares Ziel: nämlich bis 2035 keine Verbrenner mehr bauen und den Weg zur batterie-elektrischen Mobilität gehen. Bei Opel sind wir schneller unterwegs und werden in Europa ab 2025 nur noch elektrische Neuentwicklungen vorstellen. Die Rahmenbedingungen sind gesetzt, aber die Förderung hat sich nicht so entwickelt, wie wir uns das gewünscht hätten», fügte der Manager hinzu.

So habe das Aus der Förderung für Plug-in-Hybride Ende des vergangenen Jahres und das Auslaufen der Kaufprämie für E-Autos bei Gewerbekunden im August zu einer geringer werdenden Nachfrage geführt. «Brüche wie im gewerblichen Bereich – das tut weh.» Verlässlichkeit und Stabilität seien auch deshalb wichtig, «weil Kunden Vertrauen gewinnen müssen, dass der Weg nach vorne der in die Elektromobilität ist», so Huettl.

«Bei Opel sind wir schneller unterwegs»

Florian Huettl treibt die Transformation bei Opel voran. Foto: Benjamin Pichelmann

Autogazette: Herr Huettl, die Nachfrage nach Elektroautos geht angesichts von Inflation und rückläufiger Förderungen insbesondere in Deutschland zurück. Wie kritisch schätzen Sie die Marktlage ein?

Florian Huettl: Wir befinden uns derzeit auf einem Plateau. Der Wandel zur Elektromobilität vollzog sich in den zurückliegenden 12 bis 18 Monaten relativ schnell. In diesem Jahr bewegt sich der Anteil von E-Autos am Absatz in Europa ungefähr bei 14 Prozent; im ersten Halbjahr 2022 lagen wir bei unter zehn Prozent. Diese erste Etappe des Hochlaufs hing stark mit den staatlichen Prämien zusammen…

Autogazette: …wobei diese zum neuen Jahr nicht nur auf 4500 Euro gekürzt wurden, sondern es fiel auch die Förderung für Plug-in-Hybride zum Jahresstart weg und Ende August lief die Prämie für Gewerbekunden aus.

Huettl: …ja, das Ende der Förderung für Plug-in-Hybride spiegelt sich in einer geringer werdenden Nachfrage wider. Was uns zudem stark getroffen hat, war das Auslaufen der Bafa-Prämie für BEV (Battery Electric Vehicle)-Gewerbekunden. Es hat für dieses aktuelle Plateau gesorgt.

Autogazette: Die E-Mobilität befindet sich nach wie vor im Markthochlauf. Ist die Förderpolitik der Bundesregierung angesichts dieses Umstandes für Sie nachvollziehbar? Schließlich soll es 15 Millionen E-Autos bis 2030 geben.

Huettl: Hier gibt es sicher einen Widerspruch. Es gibt ein klares Ziel: nämlich bis 2035 keine Verbrenner mehr bauen und den Weg zur batterie-elektrischen Mobilität gehen. Bei Opel sind wir schneller unterwegs und werden in Europa ab 2025 nur noch elektrische Neuentwicklungen vorstellen. Die Rahmenbedingungen sind gesetzt, aber die Förderung hat sich nicht so entwickelt, wie wir uns das gewünscht hätten.

«Deutschland und Europa drohen Anschluss zu verlieren»

Autogazette: Sie waren gerade zu Gast beim Autogipfel im Kanzleramt. Was waren die Dinge, die Sie sich von der Politik im Vorfeld dieses Gipfels gewünscht haben?

Huettl: Wir brauchen Planbarkeit und Stabilität. Die Kunden müssen sich auf die Rahmenbedingungen verlassen können. Perspektivisch müssen wir es schaffen, die Autos günstiger zu produzieren, so dass auch die Förderung zurückgefahren werden kann. Doch Brüche wie im gewerblichen Bereich – das tut weh.

Außerdem muss der Staat die Voraussetzungen für eine wettbewerbsfähige heimische Industrie schaffen. Dazu gehören ein klares Bekenntnis der Bundesregierung zur Elektromobilität sowie eine verlässliche Förderpolitik für industrielle Anlagen. Die Hersteller investieren bereits massiv in die Elektromobilität, daher warne ich vor weiteren Belastungen unserer Industrie. Wir stehen mit unseren Standorten in einem internationalen Wettbewerb – Deutschland und Europa drohen dabei, den Anschluss zu verlieren. Hier gilt es, den Industriestandort Deutschland und ganz Europa zu stärken.

Autogazette: Hat der Gipfel aus Ihrer Sicht mehr Klarheit für die weitere Entwicklung der E-Mobilität gebracht? Klare Beschlüsse hat es ja nicht gegeben.

Huettl: Der Wandel zur E-Mobilität ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Der Ausbau der Ladegeschwindigkeit muss sich deutlich beschleunigen. Um das Ziel der Bundesregierung von einer Million öffentlich zugänglichen Ladepunkten bis 2030 zu erreichen, brauchen wir zehnmal mehr neue Ladepunkte. Gerade in vielen ländlichen Gemeinden sowie für ‚Laternenparker‘ in Städten besteht ein großer Nachholbedarf. Daher müssen die Bedingungen für Installationen gerade auch an Mehrfamilienhäusern vereinfacht werden. Hier müssen sich Bund, Länder und Kommunen einbringen. Und ganz wichtig: Strom an Ladepunkten muss bezahlbar sein. Über all diese Punkte haben wir gesprochen.

«100.000 öffentliche Ladepunkte sind viel zu wenig»

Opel-Chef Florian Huettl (l.) im Gespräch mit Frank Mertens vor dem Concept Car Experimental. Foto: Benjamin Pichelmann

Autogazette: Es gibt bislang 100.000 öffentliche Ladepunkte Ist das angesichts des Bestandes und der Ausbaupläne bei der Ladeinfrastruktur wirklich zu wenig?

Huettl: 100.000 öffentliche Ladepunkte sind viel zu wenig, um ein sorgenfreies Laden zu ermöglichen. Ich fahre selbst den neuen rein elektrischen Astra mit einer Reichweite von mehr als 400 Kilometern. Damit lässt sich der Alltag gut organisieren, wenn man selbst oder der Arbeitgeber eine Ladestation hat. Aber wenn sie ein bisschen länger bzw. weiter unterwegs sind, dann sind zwei Faktoren entscheidend: einen guten Ausbau in öffentlichen Parkhäusern und mehr Schnellladestationen. Wenn Sie eine 100 kW-Säule in Ihrer Nähe haben, wird das Laden zum Tanken. An einer solchen Station können sie in rund zehn Minuten 100 Kilometer nachladen – das ändert alles.

Autogazette: Inflation, hohe Zinsen – und nun eine Haushaltskrise. Erwarten Sie dadurch eine weitere Verunsicherung der Verbraucher?

Huettl: Wir sind in engem und vertrauensvollen Austausch mit der Bundesregierung, wie auch der Autogipfel gezeigt hat. Nochmals: Was für uns wichtig ist, ist Verlässlichkeit und Stabilität. Warum? Weil Kunden Vertrauen gewinnen müssen, dass der Weg nach vorne der in die Elektromobilität ist.

«Der Plug-in-Hybrid hat einige Vorteile»

Opel bringt vom Astra Electric nun auch den Sports Tourer auf den Markt. Foto: Opel

Autogazette: Sie bringen gerade den neuen Astra Sports Tourer auf den Markt. Er wird auch mit zwei Plug-in-Hybriden angeboten. Welche Rolle spielt dieser Antrieb noch in Ihrer Strategie?

Huettl: Der Plug-in-Hybrid hat einige Vorteile, weshalb wir ihn trotz der veränderten Förderrichtlinien als relevante Übergangstechnologie sehen, auch wenn er langfristig von der Elektromobilität abgelöst wird. Mit einem Plug-in-Hybriden können sie heute zu vertretbaren Kosten einen niedrigen Verbrauchswert erreichen. Wenn sie ihn so nutzen, wie es vorgesehen ist – also stets mit vollgeladenen Batterien starten, können sie mit einem Plug-in-Hybriden von Opel beispielsweise 55 Kilometer rein elektrisch zurücklegen. Zudem bietet die Kombination aus E-Motor und Verbrenner ein besonders dynamisches Fahrverhalten.

Autogazette: Schaut man sich Teile der Autoindustrie an, kann man den Eindruck gewinnen, dass das Verbrenner-Aus 2035 in Frage gestellt wird. E-Fuels werden hier als Lösung genannt. Wie ist dazu Ihre Meinung?

Huettl: Wir richten unsere Planung nach dem heutigen Stand der anzunehmenden Gesetzgebung aus. Das heißt: Wir gehen davon aus, dass ab 2035 die vereinbarte Richtlinie gilt. Doch das ist nicht der einzige Grund. Wir haben uns schon seit einigen Jahren der Elektromobilität verschrieben. Ich nenne die erste Generation unserer rein elektrischen Fahrzeuge wie Corsa, Mokka, Astra und nächstes Jahr den Crossland-Nachfolger sowie den komplett neuen Grandland. Wir tun dies deshalb, weil es aus heutiger technologischer Sicht der Weg ist, der eine Null-Emissions-Mobilität ermöglicht. Und das glauben wir unabhängig von der Gesetzgebung. Deshalb gehen wir auch schneller voran als es der europäische Rechtsrahmen vorsieht. Ab 2025 kommen alle unsere neuentwickelten Fahrzeuge nur noch als batterie-elektrische auf den Markt.

Autogazette: Und wie stehen Sie zu E-Fuels?

Huettl: E-Fuels sind theoretisch CO2-neutral, wenn wir vom Transport absehen. Von daher sehen wir natürlich das Potenzial, den CO2-Ausstoß der bestehenden Flotte zu reduzieren. Doch ich spreche für Opel: Wir glauben, dass das für neue Fahrzeuge über 2035 hinaus keine Rolle spielt.

«Leute erwerben Mobilität lieber für einen gewissen Zeitraum»

Der Corsa ist für Opel nach wie vor das „Herz der Marke“.  Foto: Opel

Autogazette: Bislang schließen die hohen Preise breite Bevölkerungsschichten von der E-Mobilität aus. Welche Rolle spielt Bezahlbarkeit für Sie bei der Transformation?

Huettl: Sie bekommen heute einen Corsa Electric für einen Listenpreis von knapp über 34.000 Euro, davon geht dann noch die Förderung runter – und im Leasing ab 169 Euro monatlich. Damit bieten wir bereits attraktive Konditionen. Der Anteil von restwertbasierten Finanzierungen liegt zudem bei über 80 Prozent; die Leute erwerben die Mobilität lieber für einen gewissen Zeitraum als das Fahrzeug zu kaufen. Wir bieten unsere Modelle zudem auf der Multi-Energy-Plattform an. Das sorgt für eine Menge Vorteile. Dadurch müssen wir nicht extra ein neues Auto entwickeln, sondern können Verbrenner und Elektrofahrzeuge zusammen auf einer Fertigungslinie produzieren. Aber die Plattform hat auch Herausforderungen in der Kostenstruktur, doch daran arbeiten wir.

Autogazette: Ab wann wird es wie bei Citroën mit dem ë-C3 für 23.300 Euro ein E-Auto von Opel für einen Preis unter 25.000 Euro geben?

Huettl: Der nächste Schritt ist für uns ein vollwertiges Elektroauto, das wir für einen Preis um die 25.000 Euro ohne Förderung auf den Markt bringen können. Keine leichte Aufgabe, aber wir werden das schaffen.

Autogazette: Und wann kommt er?

Huettl: Ich werde jetzt keinen Termin ankündigen, aber es wird die nächste Generation von Fahrzeugen sein.

Autogazette: Wenn ich sage, das wird frühestens 2025 der Fall sein, dann ist das nicht verkehrt?

Huettl: Das lasse ich jetzt mal so stehen.

«Opel ist die Marke für den Upper Mainstream»

Autogazette: Warum kommt ein Auto wie der ë-C3 eigentlich erst von Citroën und nicht von Opel?

Huettl: Jeder Marke innerhalb von Stellantis trifft ihre eigenen Entscheidungen in der Modellpolitik. Und Opel ist bei Stellantis die Marke, die den Upper Mainstream bedient. Das ist unsere Positionierung. Unsere erste Priorität ist es zudem, Modelle, im B-Segment zu elektrifizieren und bezahlbar zu machen.

Autogazette: Wenn Sie frühestens 2025 mit einem Fahrzeug für unter 25.000 Euro kommen, ab wann wird es ein Fahrzeug für unter 20.000 Euro geben?

Huettl: Ich denke, dass wir mit einem Auto für unter 25.000 Euro ein Angebot haben werden, das sehr interessant sein wird. Damit haben wir eine Möglichkeit, große Kundengruppen anzusprechen – und das hat für mich Priorität. Schauen Sie sich unser Line-up an: der Corsa ist eines der meistverkauften Autos in Europa, er ist der meistverkaufte Kleinwagen in Deutschland, in England. Das ist das Segment, in dem wir die Elektrifizierung weiter vorantreiben wollen.

Autogazette: Ein Auto für unter 20.000 Euro spielt für Sie demnach keine Rolle?

Huettl: Wir bieten obendrein für Jugendliche ab 15 Jahren, aber auch für Pendler vom Stadtrand in die City, unseren batterie-elektrischen Opel Rocks Electric bereits ab 7.990 Euro an. In der Finanzierung sind das 49 Euro monatlich – weniger als eine Monatskarte für den öffentlichen Nahverkehr kostet.

«Stellantis geht bei bezahlbarer E-Mobilität vorneweg»

Autogazette: Sehen Sie den Stellantis-Konzern mit einem Fahrzeug wie dem Citroën ë-C3 in einer Vorreiterrolle bei bezahlbarer Mobilität.

Huettl: Absolut. Stellantis geht im Bereich bezahlbarer E-Mobilität vorneweg. Es ist ein Ausdruck der Leistungsfähigkeit von Stellantis, dass wir als erster europäischer Konzern ein Auto zu diesem Preis auf den Markt bringen.

Autogazette: Muss man mit Blick auf die Bezahlbarkeit der E-Mobilität eigentlich stärker auf die Leasingrate schauen als auf den Verkaufspreis? Die 169 Euro für den Corsa hatten Sie ja genannt.

Huettl: Am Ende müssen sie sich anschauen, was die Mobilität pro Kilometer kostet. Natürlich ist ein E-Auto vor allem wegen der Batterie zunächst deutlich teurer als ein Verbrenner. Dafür sind die Unterhaltskosten niedriger, und sie haben Steuererleichterungen. Zudem haben sie niedrige Kosten pro 100 Kilometer. Deshalb sollten wir uns mehr auf die Total-Cost-of-Ownership konzentrieren als auf den reinen Kaufpreis.

Autogazette: Der ë-C3 ist für 99 Euro monatlich zu leasen. Ist das auch bei Opel vorstellbar?

Huettl: Wir werden sehen.

«Wandel zu E-Mobilität ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe»

Autogazette: In Frankreich hat Staatspräsident Emmanuel Macron ein 100-Euro-Leasing auf den Weg gebracht, um die E-Mobilität für breite Bevölkerungsgruppen erreichbar zu machen und so die heimische Autoindustrie angesichts der chinesischen Konkurrenz zu stärken. Würden Sie sich ein solches Sozial-Leasing auch wünschen?

Huettl: Was ich mir wünsche ist, dass der Wandel zur E-Mobilität eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist und nicht allein eine Aufgabe für die Hersteller. Diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe muss von den jeweiligen Regierungen in den unterschiedlichen europäischen Ländern mit Entschlossenheit begleitet werden. Die Diskussion in Frankreich ist eine klare Unterstützung für die Elektromobilität und ein starkes Zeichen. Das Leasingprogramm, das im Moment dort in der Diskussion ist, wird die Elektromobilität spürbar unterstützen und in die Breite bringen.

Autogazette: Lassen Sie uns über die Absatzsituation sprechen: per Oktober kommt Opel/Vauxhall in Europa auf fast 302.000 Neuzulassungen und in der EU samt EFTA und Großbritannien sind es 392.00 Einheiten. Ist das Jahr für Sie bisher besser gelaufen als gedacht?

Huettl: Wir sind dieses Jahr sehr gut unterwegs. Weltweit haben wir per Oktober um 15 Prozent zugelegt. Hinzu kommt ein Wachstum von 30 Prozent im reinen batterie-elektrischen Segment. Das führt dazu, dass Opel heute einer der ganz wenigen Hersteller ist, die es schaffen, einen höheren Marktanteil im batterie-elektrischen Segment zu realisieren als insgesamt. Je mehr der batterie-elektrische Markt wächst, umso mehr hilft das Opel. Außerhalb Europas erzielen wird im bisherigen Jahresverlauf ein Wachstum von 60 Prozent. Das ist eine echte Erfolgsgeschichte. Bereits heute machen wir 15 Prozent unserer Verkäufe außerhalb Europas.

«Der Experimental zeigt, wohin die Reise bei Opel geht »

Gelungenes Lichtedesign am Opel Experimental. Foto: Opel

Autogazette: Was ist der wichtigste außereuropäische Markt für Opel?

Huettl: Der wichtigste Markt ist die Türkei. Es ist unser drittstärkster Verkaufsmarkt in diesem Jahr nach Deutschland und England. Zuletzt haben wir in Algerien die Marke Opel nach sechsjähriger Abwesenheit zurück auf den Markt gebracht. Dort haben wir jetzt ein Händlernetz mit 28 Betrieben. Unsere Modelle Astra, Mokka und Grandland können dort bereits bestellt werden.

Autogazette: Wie nehmen Sie die Konkurrenz der chinesischen Hersteller in Europa wahr? Werden Sie die Marktverhältnisse verschieben?

Huettl: Es ist ja nicht das erste Mal, dass die Autoindustrie durch neue Wettbewerber herausgefordert wird. Wir nehmen diesen Wettbewerb an. Wir haben in Europa eine hohe Innovationskraft, eine hohe Qualität von Ingenieursleistungen, und wir haben starke Marken mit einer starken Präsenz in den Ländern.

Autogazette: Wir sitzen gerade vor der Studie Opel Experimental. Was bietet dieses Auto, was wir in kommenden Modellen von Opel sehen werden.

Huettl: Wir haben bei Opel eine starke Tradition an Concept Cars, die den nächsten Schritt der Marke zeigten. Das letzte Mal war das der GTX Experimental, den wir sehr ähnlich als Mokka auf die Straße gebracht haben. Was wir mit dem Experimental zeigen, ist ein Ausblick auf die nächste Generation eines vollelektrischen Opel. Der Experimental basiert auf einer batterie-elektrischen Plattform, die in der nächsten Generation von Opel stecken wird. Darüber hinaus nutzen wir Concept Cars auch immer, um Design, Funktionalität, die Innenraumphilosophie zu zeigen. Der Experimental zeigt, wohin die Reise bei Opel geht.

Das Interview mit Florian Huettl führte Frank Mertens

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