Neuer Opel-Chef sieht starke Marke

«Heil nicht im Export suchen»

Neuer Opel-Chef sieht starke Marke
Opel-Interimschef Thomas Sedran. © dpa

Thomas Sedran zeigt sich äußerst optimistisch. Der Chef des angeschlagenen Autobauers Opel kündigt eine Rückkehr zur alter Stärke an.

Nach den turbulenten letzten zwei Wochen bei Opel und dem Mutterkonzern General Motors (GM) will der neue Chef der Rüsselsheimer positive Akzente setzen und kündigt eine Rückkehr zu alter Stärke an. «Wir haben ein neues Vorstandsteam, das so schlagkräftig ist wie nie zuvor. Zusammen mit Betriebsrat und IG Metall werden wir zu alter Stärke zurückkehren», sagte Übergangschef Thomas Sedran der «Bild»-Zeitung. Der schwer angeschlagene Autobauer habe «einen klaren Plan für die Zukunft, den wir konzentriert Punkt für Punkt umsetzen». Dabei habe er auch als Übergangs-Chef jede Unterstützung, die man für diese Aufgabe brauche.

Opel-Chef Sedran setzt aufs Image

Mitte Juli war der bisherige Opel-Vorstandchef Karl-Friedrich Stracke abgetreten. Daraufhin war der bisherige Strategievorstand Thomas Sedran beauftrage worden, das hohe Verluste einfahrende Unternehmen vorübergehend zu führen.

Sedran betonte das Image des Autobauers: «Opel ist eine starke Marke mit 150 Jahren Tradition, tollen Modellen und vielen treuen Fans. Wir sind die Marke für Menschen, die jeden Tag hart arbeiten.» Zugleich räumte er aber auch Management-Fehler in der Vergangenheit ein. «Es ist keine Schande, Fehler zu machen und zu stolpern. Es wäre aber eine Schande, nicht mehr aufzustehen.»

«Müssen unsere Hausaufgaben in unserer Heimat erledigen»

Dass GM wichtige Absatzmärkte von Opel blockiere, sei kein Thema: «Machen wir uns nichts vor: Wir dürfen unser Heil nicht im Export suchen. Wir müssen unsere Hausaufgaben in unserer Heimat erledigen.» Von den Mitarbeitern forderte Sedran: «In schweren Zeiten müssen wir zusammenhalten. Jeder muss so hart arbeiten wie nie zuvor. Und so viel Verantwortung übernehmen wie nie zuvor.»

Nach der Absetzung von Sedrans Vorgänger Karl-Friedrich Stracke sowie zwei weiteren Vorstandsmitgliedern hatte sich GM in der vergangenen Woche überraschend von David Lyon getrennt. Der Designer solte am 1. August in Rüsselsheim als Chef-Designer an den Start gehen. (AG/dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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