Der Volkswagen-Konzern hat den ersten Monat des Jahres im schwarzen Bereich begonnen. Vier Monate nach Bekanntwerden des Abgas-Skandals lagen alle Marken im Plus.
Ein starker chinesischer Markt hat beim Volkswagen-Konzern die Absatzdelle des Abgas-Skandals in den Hintergrund gedrückt. Im Januar konnte das Mehrmarken-Unternehmen bei 847.800 Auslieferungen ein Plus von 3,7 Prozent notieren.
Dabei sorgte ein starker Markt in China auch beim angeschlagenen Autobauer für ein Gesamtplus. „Die Entwicklung der Weltmärkte zeigt sich zu Jahresbeginn uneinheitlich. Brasilien und Russland bleiben angespannt, China nimmt im Januar wieder Fahrt auf und Europa entwickelt sich in Summe stabil", sagte VW-Chef Matthias Müller am Freitag in Wolfsburg.
VW in den USA weiter auf Talfahrt
Während der gesamte chinesische Markt um zwölf Prozent zulegte, verzeichnete VW ein Wachstum über 13,9 Prozent und verzeichnete mit über 400.000 verkauften Einheiten gar einen Rekordmonat im Reich der Mitte.
Dagegen wirkte sich in den USA der Dieselskandal weiter aus. Durch den Verkaufsstopp mehrerer Modelle wurden nur 36.400 Fahrzeuge in Kundenhand übergeben, ein Minus von glatten sieben Prozent. Noch rückläufiger war der Markt in Südamerika, auf dem der Konzern gleich mit 32,2 Prozent bei 36.500 Verkäufen im roten Bereich lag.
Auch der Markt in Russland ist mit 29,5 Prozent bei 9700 Neuzulassungen weiter gesunken, während in Europa ein kleines Plus über 1,8, auf dem Heimatmarkt über 0,4 Prozent notiert wurde.
Porsche und MAN wachsen zweistellig
Bei den Einzelmarken konnte die Kernmarke die Verkäufe von 507.100 auf 521.400 Neuzulassungen steigern, was einem Wachstum über 2,8 Prozent entspricht. Zweistellig wuchsen Porsche mit 24,2 Prozent bei 19.900 Verkäufen sowie MAN mit 6800 Einheiten bei einem Plus über 21,4 Prozent.
Audi legte bei 143.200 neuen Fahrzeugen um vier Prozent zu, Skoda 5,2 Prozent bei 91.600 Verkäufen. Bei Seat stagnierte das Wachstum bei gleichbleibenden 27.700 Einheiten, die Nutzfahrzeuge legten um 2,1 Prozent auf 31.200 Fahrzeuge zu. (AG)