VW-Zulieferer bekommen Abgasskandal zu spüren

Aufträge gehen zurück

VW-Zulieferer bekommen Abgasskandal zu spüren
Die Zulieferer leiden unter dem Abgasskandal © dpa

Den Abgasskandal bei Volkswagen bekommen nun auch die Zulieferer zu spüren. So sei das Ordervolumen über alle Baugruppen hinweg zurückgegangen, sagte der Chef des Metallarbeitgeberverbandes in Niedersachsen.

Die Zulieferer des kriselnden VW-Konzerns schlagen Alarm. "Das Ordervolumen geht zurück, teilweise über alle Baugruppen hinweg", sagte der Chef des Metallarbeitgeberverbandes in Niedersachsen, Volker Schmidt, in Hannover. Sein Verband Niedersachsen Metall vertritt die VW-Lieferanten im Heimatbundesland des Autobauers, der wegen des Abgas-Skandals unter Druck steht.

Umfrage unter 100 Zulieferern

Schmidt berief sich auf eine Umfrage unter mehr als 100 Zulieferern vom Januar. Die befragten Betriebe beklagten sich zudem massiv über fehlende Informationen vom Konzern. "Die Zulieferer leiden unter der Lage, dass sie keine Informationen, keine Erklärungen erhalten. Aus dieser Unkenntnis erwächst große Unsicherheit", sagte er. "Mich betrübt die Situation bei VW extrem."

Details zum Bestellrückgang nannte Schmidt nicht. Jedoch sei eine "Trennlinie" zu erkennen, die zwischen der Zuliefererarbeit für Diesel und für Benziner verlaufe. VW hatte in weltweit elf Millionen Dieselfahrzeugen eine verbotene Software eingebaut, die Abgastests manipuliert. Bisher war in Deutschland kein größerer Rückgang des VW-Absatzes zu erkennen, jedoch wich der Januar jüngst davon ab. Zwischen Bestelleingang, Produktion und Auslieferung liegen in der Autobranche meist mehrere Wochen, teils sogar einige Monate. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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