Französische Regierung steigt nicht bei PSA ein

Finanzminister Moscovici

Französische Regierung steigt nicht bei PSA ein
Der Peugeot 2008 avanciert zum Hoffnungsträger für Peugeot. © Peugeot

Die französische Regierung wird weder Anteile des angeschlagenen Autohersteller PSA Peugeot Citroen übernehmen noch als Eigentümer fungieren. Als Partner werde der Staat aber weiterhin hilfreich zur Seite stehen.

Die französische Regierung will keine Anteile des angeschlagenen Autobauers PSA Peugeot Citroën kaufen oder das Unternehmen gar verstaatlichen. Einen Anteil zu übernehmen sei nicht notwendig und wäre auch nicht hilfreich, sagte Finanzminister Pierre Moscovici am Montag in Paris. Der Staat werde Partner von PSA sein, aber nicht Eigentümer. Zuvor waren Spekulationen über eine Staatsbeteiligung bei PSA angeheizt worden. Die Regierung hatte der Finanztochter des Konzerns im Herbst bereits Garantien über bis zu sieben Milliarden Euro zur Refinanzierung gegeben.

PSA mit fünf Milliarden Verlust

Europas zweitgrößter Autohersteller PSA leidet sehr unter der Absatzkrise auf dem Heimatkontinent. Vergangene Woche hatten die Franzosen für 2012 einen Rekordverlust von gut fünf Milliarden Euro verkündet. Darunter waren mehr als vier Milliarden Euro Abschreibungen.

Auch der Umsatz war zurückgegangen, während der Verlust im operativen Geschäft nicht so dramatisch ausfiel, wie befürchtet. Um die Kosten zu senken, will PSA bis 2014 rund 11.000 Stellen streichen. Insgesamt beschäftigte der Konzern Ende Juni 2012 rund 120.000 Menschen im Autobereich.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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