Die Kaufprämie für Elektroautos unter einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro soll um 50 Prozent steigen. Der Elektroautobauer e.Go aus Aachen hat das kritisiert.
„Diese Regelung kann für uns existenzgefährdend werden“, sagte Unternehmensgründer Günther Schuh dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Um den Eigenanteil zu stemmen, müsste das Unternehmen seine Autos verteuern, „weil wir das Geld nicht vom Verkauf von Verbrenner-Autos nehmen können, wie das bei den großen Herstellern der Fall ist“, sagte Schuh.
Er forderte den Verzicht auf den Anteil bei einem reinem E-Auto-Hersteller. „Es würde die Bundesregierung nicht viel kosten, wenn sie den Eigenanteil bei uns aussetzen würde. Das wiederum würde unsere Aussichten, auf dem Markt zu überleben, deutlich erhöhen.
Einstiegsmodell des e.Go kostet 16.000 Euro
[poll id=“22″]Die e.GO Mobile AG entwickelt und produziert nach eigenen Angaben mit 400 Mitarbeitern „bezahlbare Elektrofahrzeuge“. Das Einstiegsmodell, dere.Go Life, kostet rund 16.000 Euro und kommt auf einer Reichweite von 100 Kilometer. Das Spitzenmodell der Aachen (e.Go Life 60) hat eine Reichweite von 145 Kilometer und stet mit 19.990 Euro in der Preisliste.
Das Unternehmen startete 2015 zunächst mit der Entwicklung eines viersitzigen Kleinwagens. Seit 2016 entwickelt der Hersteller den Angaben zufolge einen elektrisch oder hybrid angetriebenen Kleinbus.
Prämie steigt auf 6000 Euro
Auf dem Autogipfel im Kanzleramt hatte sich die Politik mit den Herstellern und anderen Wirtschaftsvertretern darauf verständigt, die Kaufprämie für Elektroautos unter einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro um 50 Prozent auf 6000 Euro zu erhöhen. Bei Fahrzeugen bis zu einer Grenze von 65.000 Euro steigt der Zuschuss um 25. Prozent auf 5000 Euro. Auch Plug-in-Hybride erhalten eine höhere Förderung.
Mit der höheren Prämie werde es nun ermöglicht, weitere 650.000 bis 700.000 Elektrofahrzeuge zu fördern, teilte die Bundesregierung mit. Die Autohersteller wollen in den kommenden Monaten und Jahren zahlreiche E-Autos auf den Markt bringen, auch im Massenmarkt. Um die Klimaziele 2030 zu schaffen, sind bis dahin sieben bis zehn Millionen E-Autos in Deutschland notwendig, wie aus einem «Masterplan Ladeinfrastruktur» der Bundesregierung hervorgeht. (AG/dpa)